Rapid trauert vergebenen Chancen nach

Drei Tage nach dem erfreulichen Punktegewinn in der Europa League setzte es für Rapid in der heimischen Bundesliga einen enttäuschenden Punkteverlust. Die Hütteldorfer mussten sich am Sonntag zum Abschluss der 11. Runde in Wr. Neustadt mit einem 0:0 begnügen und trauerten vielen vergebenen Chancen nach. Entwarnung gab es bei Kapitän Steffen Hofmann, der sich keine gröbere Verletzung zugezogen hat.

"Zwei Punkte verloren"
Rapid tat sich gegen Wr. Neustadt in der ersten Halbzeit schwer, erspielte sich danach aber einige Möglichkeiten. Doch keiner der 21 Schüsse (Saisonrekord für Rapid), davon 15 in der zweiten Halbzeit, fand den Weg ins Ziel. "Die zweite Hälfte war besser, da haben wir mehr Druck gemacht und Chancen herausgespielt, aber leider nicht getroffen. Wir haben zwei Punkte verloren", meinte Trainer Zoran Barisic.

Mit den ersten 45 Minuten war der Rapid-Coach dagegen nicht zufrieden. "Wir haben gewusst, dass wir es mit einem tief stehenden Gegner zu tun bekommen, der über Konter und Standards zum Erfolg kommen will. In der ersten Hälfte war es von uns zu wenig, da hatten wir auch kaum Torchancen", gestand er.

Entwarnung bei Kapitän
Barisic gab seinen Spielern nach dem anstrengenden Programm der vergangenen Wochen zwei Tage frei, sechs Spieler sind allerdings zu ihren Nationalteams eingerückt. Die Pause wird vor allem Hofman guttun. Der 33-jährige Spielmacher war nach seiner Ersatzrolle am Donnerstag wieder in die Startelf zurückgekehrt, blieb aber nach einem Schlag auf den Fuß in der Pause in der Kabine. Eine Untersuchung ergab, dass sich der Kapitän weder einen Bruch noch einen Bänderriss zugezogen hat. Die Länderspielpause kommt da gerade recht, danach soll der Kapitän wieder fit sein.

Auch Dominik Wydra und Dominik Starkl werden wieder das A-Team der Grün-Weißen verstärken. Die beiden 19-Jährigen haben ihre Verletzungen ausgeheilt und bei den Amateuren schon Spielpraxis gesammelt.

Pfeifenberger zufrieden
Wr. Neustadt freute sich über den Punkt und die Reaktion auf die Pleite am Wochenende davor. "Wir wollten uns nach dem 1:8 in Salzburg stabilisieren, das ist uns gegen eine starke Mannschaft geglückt. Manchmal sind wir zu tief gestanden und waren zu schlampig in der Vorwärtsbewegung", erklärte Trainer Heimo Pfeifenberger.

Vollnhofer rettet Remis
Pfeifenberger wusste, bei wem er sich bedanken musste. Torhüter Thomas Vollnhofer rettete mit einigen Paraden das Remis. "Am Schluss war der Punkt etwas glücklich, wir haben ihn Vollnhofer zu verdanken", sagte der Trainer. Mit etwas Glück wäre es sogar noch ein Sieg geworden, doch Dennis Mimm vergab in der 61. Minute die Riesenchance. "Gegen Rapid kann man mit einem Punkt mehr als zufrieden sein. Es wäre sogar noch etwas mehr drin gewesen, vor allem durch meine Chance. Aber wir haben auch etwas Glück gehabt", meinte Mimm.