Confed-Cup

Spanien gelingt der erhoffte Rekordsieg

17.06.2009

Gegen den Irak feierte der Europameister den 14. Sieg in Serie.

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Spaniens Rekordjäger sind mit angezogener Handbremse ins Halbfinale des Fußball-Confederations-Cups geschlichen. Nach dem 5:0-Schützenfest zum Auftakt gegen Neuseeland begnügte sich der Europameister am Mittwoch in Bloemfontein gegen den Irak mit einem 1:0-Pflichtsieg. Vor 31.000 Zuschauern gelang EM-Torschützenkönig David Villa (55.) gegen den destruktiven Asien-Meister das goldene Tor für die Iberer, die mit minimalem Kraftaufwand als erstes Team die Vorschlussrunde erreichten. Der Irak wahrte durch die knappe Niederlage die Chance, als Zweiter der Gruppe A ebenfalls unter die letzten Vier zu kommen.

14. Sieg in Folge
Der wenig berauschende Erfolg gegen den Irak war Spaniens 14. Sieg in Folge. Eine solche Serie war zuvor nur Australien (1996-97), Brasilien (1997) und Frankreich (2003-04) gelungen. Und dem nächsten Weltrekord ist der Europameister auch ganz nah: Seit 34 Spielen ist der EM-Champion ungeschlagen, Brasiliens Spitzenwert von 35 Partien aus den Jahren 1993 bis 1996 kann schon im letzten Gruppenspiel am Samstag gegen Gastgeber Südafrika egalisiert werden. "Die Rekorde sind eine Extra-Motivation", bemerkte Trainer Vicente del Bosque, der sein Team gegenüber der Auftakt-Gala auf vier Positionen veränderte und mit komplett neuer Innenverteidigung begann.

Defensive Iraker
Für die überraschenden Abstimmungsprobleme beim Favoriten war diese Mini-Rotation allerdings nur bedingt verantwortlich. Ungenauigkeiten im Abspiel, mangelnde Laufbereitschaft und die aggressive Spielweise der Iraker ließen die Kombinationsmaschine um Xavi und Xabi Alonso zunächst ins Stocken geraten. Die extrem defensive Ausrichtung von Iraks Coach Bora Milutinovic, der mit neun Abwehrkräften die Verknappung der Räume verordnete, zeigte Wirkung. Durch die Mitte ging gar nichts. Erst nach 25 Minuten hatte Villa mit einem Volley die erste Großchance. Vier Minuten später verfehlte Santi Cazorla mit links nur knapp.

Siegestreffer
Auch nach dem Wechsel wollten lediglich die Spanier Fußball spielen - und taten dies weiter nur mit halber Kraft. Trotzdem hatte das zähe Geduldsspiel kurz nach der Pause ein Ende. Zunächst vergab Villa (52.) aus drei Metern noch einen Hochkaräter per Kopf. Zwei Minuten später sorgte der von zahlreichen europäischen Topclubs umworbene Valencia-Torjäger nach einer perfekt getimten Flanke von Juan Capdevila mit seinem zweiten Turniertreffer für die Erlösung. Juan Manuel Mata (78.) und Sergio Ramos (86.) vergaben dann noch einen höheren Sieg.

Südafrika bleibt im Rennen
Südafrikas Fußball-Nationalmannschaft hat die drohende Bauchlandung beim Confederations Cup vorläufig abgewendet. Angetrieben von Steven Pienaar und Doppeltorschütze Bernard Parker feierte der WM-Gastgeber am Mittwoch in Rustenburg einen verdienten 2:0-Erfolg gegen Neuseeland. Durch den ersten Turniersieg in der Gruppe A bleibt Südafrika beim Heimturnier hinter dem schon qualifizierten Spitzenreiter Spanien mit vier Punkten auf Halbfinal-Kurs. Serbien-Legionär Parker (21., 52.) erzielte im Royal Bafokeng Stadion vor 36.598 Zuschauern beide Tore gegen den in allen Confederations-Cup-Spielen weiter sieglosen Ozeanienmeister.

Duell um Aufstieg
Während für die Neuseeländer der WM-Testlauf nach der zweiten Niederlage schon vor dem letzten Duell gegen den Irak gelaufen ist, würde Südafrika ein Unentschieden gegen Spanien im abschließenden Gruppenspiel am Samstag sicher zum Einzug in die Runde der letzten Vier reichen. Im Fernduell müssen die Regenbogen-Kicker aber immer noch den Irak im Auge behalten, der mit einem Sieg über Neuseeland auch noch auf vier Punkte kommen könnte. Gegen die "All Whites" vergab Südafrika sogar einen höheren Sieg und die Aufbesserung des vielleicht entscheidenden Torverhältnisses.

Gruppe A:

Spanien - Irak 1:0 (0:0), Bloemfontein, 10.000. Tor: Villa (55.)
Südafrika - Neuseeland 2:0 (1:0) Rustenburg, 30.000. Tore: Parker (21., 52.)

Tabelle:

1. Spanien 2 2 0 0 6:0 6 *
2. Südafrika 2 1 1 0 2:0 4
3. Irak 2 0 1 1 0:1 1
4. Neuseeland 2 0 0 2 0:7 0

* im Semifinale

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