Paukenschlag

Football-Hammer: Neue Liga für Europa ist fix

02.12.2025

Seit Wochen rätseln europäische Football-Fans, wie es nach dem Krach in der ELF im kommenden Jahr weitergeht, nun herrscht Klarheit.

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Der American Football in Europa machte zuletzt schwere Zeiten durch und die Anhänger waren lange Zeit im Ungewissen. Schon vor dem Finale der einzigen Profi-Liga des Kontinents im vergangenen September zwischen den Vienna Vikings und Stuttgart Surge war klar, dass es die ELF in dieser Form nächstes Jahr nicht mehr geben wird.
Seitdem gab es viele Spekulationen und haltlose Verkündungen. Die European Football Alliance, deren Mitglied zu Beginn auch die Vienna Vikings und Raiders aus Tirol waren, wollte unter dem umstrittenen Liga-Gründer Zeljko Karajica nicht mehr weitermachen.

Im Hintergrund liefen die Verhandlungen der Vereins-Bosse auf Hochtouren. Als zu Beginn vergangener Woche am Handelsgericht Hamburg ein Insolvenzverfahren gegen die Holding von Karajica eröffnet wurde, kam es zum nächsten Knall: Ein Teil der EFA-Mitglieder gab bekannt, dass man zurück in die ELF geht und der Austro-Unternehmer zukünftig weniger Mitspracherecht in der neuen Liga-Struktur haben wird.

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Welche Teams genau in der ELF bleiben werden, wollte man nicht kommunizieren. Nordic Storm, die Paris Musketeers, die Madrid Bravos und die Prague Lions teilten allerdings den Beitrag. Doch die meisten Mannschaften aus Deutschland und Österreich hielten sich bedeckt. Seitdem gab es auch keine Neuigkeiten und Bekennungs-Schreiben der handelnden Personen. Bis jetzt, denn am Dienstag wurde bekannt, dass es nächstes Jahr auf jeden Fall eine neue Liga geben wird. Der Name: AFLE (American Football League Europe). „In den vergangenen Wochen haben wir im Stillen, aber mit absoluter Zielstrebigkeit gearbeitet: eine Liga aufzubauen, die auf solidem Fundament steht und die Menschen ehrt, die diesen Sport zu dem machen, was er ist - die Spieler, die Trainer, die Familien und die Fans, die den Fußball in Europa voranbringen“, heißt es in der offiziellen Aussendung der neuen Gruppe.

Prominente Unterstützung

Weiters wird mitgeteilt, dass die Liga für die nächsten fünf Jahre „vollständig von einem engagierten familiengeführten US–Unternehmen finanziert wird. Der Hauptsitz der Liga wurde bereits in Hamburg eingerichtet. Frank Wendorf, der erst im Juli als Sportdirektor der ELF zurückgetreten war, wird die Führung der Organisaiton übernehmen. Der Deutsche nimmt auch den Großteil seines damaligen Teams in die neue Liga mit und wird von einem prominenten Namen unterstützt. Till Grönemeyer, der Neffe des Kult-Sängers Herbert, ist Teil des Vorstandes, meldete sich schon im Herbst, als er als Retter in der Not bei Berlin Thunder einsprang, um den Fortbestand der Mannschaft zu gewährleisten.

In der Aussendung wird ebenfalls festgehalten, dass die Liga bereits mehrere Mitarbeiter angestellt hat, die den Betrieb gewährleisten werden. Dabei geht es vor allem um Marketing, die TV-Produktionen und ein gesichertes Regulativ. “Obwohl der offizielle Liganame AFLE lautet, will man sich unter dem Namen „The League: Europe“ identifizieren und so wieder für Ruhe sorgen und eine eindeutige Identifikation für die Anhänger schaffen.

Man möchte zukünftig auch für die Mitglieder und Fans eine transparentere Kommunikation haben. Ein Punkt, der in der alten Liga stets kritisiert wurde.

Sieben Nationen nehmen Teil

Welche Mannschaften genau Teil dieser neuen Liga sein werden, wird in den kommenden Wochen kommuniziert. Man hält aber fest, dass es Franchises aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Monaco, Polen und Großbritannien geben wird.

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In den nächsten Tagen sollen über die Social-Media-Kanäle und der neuen Website mehr Infos folgen. Im Jänner soll bereits der Ticket-Verkauf für das Finale am 6. September starten, das in Deutschland stattfinden wird. Die selbstauferlegte Mission für die Verantwortlichen ist klar:

  • Finanziell stabiles Umfeld für Trainer und Spieler
  • Ermöglichung langfristiger Planung
  • Integritäts-Schutz des Sports
  • Eine Liga, die auf Konstanz aufgebaut ist
  • Transparente Kommunikation

Insgesamt werden 60 Schiedsrichter die neue Liga begleiten. Zum Abschluss stellt man klar, dass es keine Notlösung sei. „Dies ist der Beginn von etwas, das auf Vertrauen, Stabilität und langfristiger Verantwortung beruht - für alle, die diesen Sport lieben, und für alle, die ihm einen Teil ihres Lebens widmen.

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