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Hier wirft die Streif Kostelic ab

19.01.2012

Kroate eines der Sturzopfer des zweiten Trainings. Jetzt Schmerzen im Sprunggelenk.

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© Reuters
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Blauer Himmel, Sonnenschein, perfekte Piste. Nur die Streif zeigte im 2. Training ihr wahres Gesicht. Da war es plötzlich wieder, dieses mulmige Gefühl. Als die Nachricht vom Sturz des Vorläufers Michael Baumann im Starthaus ankam, beschlich es die Läufer. Erinnerungen wurden wach, ans Vorjahr und den Horror-Sturz von Hans Grugger in der Mausefalle .

Erst als Baumann mit der Diagnose Knieluxation per Helikopter geborgen war, konnte das Training starten. Und da blieb kein Auge trocken. Die Streif hatte sich über Nacht völlig verändert: Unruhig, hart, total glatt, sofort war klar: Das wird wieder eine brutale Gratwanderung.

Kostelic-Schock
Das muss auch Weltcup-Titelverteidiger Kostelic zähneknirschend zur Kenntnis nehmen. Der Kroate kommt in der rippigen Traverse zu Sturz. Nach einigen bangen Augenblicken rappelt er sich auf und kann mit zerfetztem Rennanzug selbst abfahren. Er greift sich aber immer wieder ans rechte Knie. Während Schwester Janica im Zielraum Tränen vergoss, humpelte Kostelic Interview-los davon. Die Streif 2012 hat ihre Zähne gezeigt! Trotz Schmerzen im Sprunggelenk will der Allrounder morgen die Jagd auf Weltcup-Leader Hirscher fortsetzen.

Starker Cuche
In seinem Element war Mittwoch wieder einmal Didier Cuche. Der Schweizer knallte Bestzeit hin. Und stellte dabei eine inoffizielle Bestmarke auf. Er war nicht nur der Schnellste, sondern mit einem spektakulären 50-Meter-Flug am Zielsprung auch der Weiteste. Locker, mit einem breiten Grinsen im Gesicht, meinte er: „Ich wollte einmal wissen, wie weit es dort wirklich geht. Es ist gut zu wissen, dass man die Strecke so beherrscht. Dieser spezielle Druck in Kitz macht mich noch besser.“

Ein klarer Warnschuss Richtung ÖSV. Alles läuft auf ein Duell Österreich gegen Schweiz hinaus.

Kröll voll dabei
Doch auch für Routinier Klaus Kröll läuft’s. Am Vortag Schnellster, gestern Zweiter – Kröll zufrieden: „Darauf kann ich aufbauen. Ich gehe entspannt ins Rennen“. Und die anderen ÖSV-Asse? Nur Hannes Reichelt war als Fünfter (0,72 Sekunden zurück) noch in Schlagweite.

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