Urteil in Jakarta

18 Jahre Haft für "Hip-Hop-Susi"

05.08.2014


Österreicherin in Jakarta wegen Drogenschmuggels angeklagt.

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Eine im Vorjahr in Indonesien wegen Drogenschmuggels verhaftete Niederösterreicherin ist in Jakarta zu 18 Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil ist vor zwei Wochen ergangen und erlangte gestern, Montag, Rechtskraft. Darüber hinaus wurde die frühere Hip-Hop-Tänzerin zu einer Geldstrafe von umgerechnet 300.000 Euro verurteilt, sagte Martin Weiss, Sprecher des Außenministeriums.

 

Das Gefängnis Polda Metro Jaya

Im Falle einer Nichteinbringung der hohen Geldstrafe drohen der 29-Jährigen weitere sechs Monate Haft. Verurteilt wurde die Frau, die vor Gericht stets ihre Unschuld beteuert hatte, wegen Einfuhr von rund drei Kilogramm Crystal Meth nach Indonesien. Der Strafrahmen betrug bis zu 20 Jahre Haft bzw. sogar die Todesstrafe. Die Staatsanwaltschaft hatte 16 Jahre Haft gefordert, ein dreiköpfiger Richtersenat verhängte schließlich am 23. Juli 18 Jahre Haft.

Keine Berufung
Die gebürtige Welserin hatte auf ihr Recht, Berufung einzulegen, verzichtet, sagte Weiss. Sie habe diese Entscheidung nach Rücksprache mit ihrem Anwalt getroffen, da in rund der Hälfte der Fälle nach einer Berufung in Indonesien härtere Strafen verhängt werden. Mit Ablaufen der Berufungsfrist am 4. August erlangte das Urteil schließlich Rechtskraft.

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(c) privat; Eine Momentaufnahme von "Susi"

Drogen im Gepäck
Die Frau aus dem Bezirk Baden war Anfang November am Soekarno-Hatta International Airport in Jakarta mit drei Kilogramm Crystal Meth erwischt worden. Die Drogen waren in einem Koffer mit doppeltem Boden gefunden worden. Die Niederösterreicherin beteuerte, davon nichts gewusst zu haben und gab an, dass das Gepäckstück von einem Bekannten aus dem Senegal stammte. Mitte März wurde schließlich der Prozess gegen die 29-Jährige eröffnet.
 

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