Großeinsatz
Bomben-Alarm in München: Sohn erschoss Vater und drohte mit Oktoberfest-Anschlag
01.10.2025Nach einem Feuer und dem Fund von Sprengfallen in einem Haus im Norden von München am Mittwoch herrscht Ausnahmezustand. Auch das Oktoberfest wurde bedroht. Jetzt gibt es mehr Klarheit.
+++ Der mutmaßliche Täter erschoss seinen Vater und verletzte seine Mutter. Ein Brief, den die Nachbarn an die Polizei gaben, legt die Vermutung nah, dass es sich bei der Tat um einen Erbstreit handelte, der eskalierte, so berichtet die deutsche "Bild". +++
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Vater getötet, Mutter und Frau verletzt
Außerdem soll der Sohn seine Mutter verletzt haben. Mutmaßlich handelt es sich um einen Erbstreit. Neben der verletzten Mutter gibt es auch eine 21-Jährige, die verletzt worden sei. Beim Vater des Täters handelt es sich um einen 90-jährigen Mann. Der Täter soll sich nach der Horror-Tat am Lerchenauer See, etwa fünf Autominuten entfernt, selbst getötet haben.
Entschärfung dauert an
Der Tote trägt einen Rucksack. Die Polizei vermutet darin eine Sprengfalle. Wie die „Welt“ berichtet, stießen die Einsatzkräfte in dem Wohnhaus außerdem auf Handgranaten mit Stolperdraht. Die Entschärfung dauert bis jetzt an.
Der Hintergrund:
Der Täter richtete ein Drohung gegen die Wiesn: Ein Täter habe die Wiesn bedroht – die Polizei werde alles tun, „möglichst bis am Nachmittag um 17 Uhr, die Wiesn komplett durchsucht zu haben“, so Münchens Oberbürgermeister Reiter.
Das Volksfest blieb zunächst geschlossen. "Mögliche Zusammenhänge mit anderen Orten in München werden geprüft, darunter auch die Theresienwiese", teilte die Polizei auf X mit. "Aus diesem Grund verzögert sich die Öffnung des Festgeländes." Fest steht: Eine konkrete Drohung gegen die Wiesn gab es!
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Großeinsatz ausgelöst
Nahe des Tathauses wurde ein völlig ausgebrannter Transporter gefunden.
Notruf zeitig in der Früh
Um 4.41 Uhr war ein Notruf eingegangen, Bewohner im Stadtteil Lerchenau im Norden der bayerischen Landeshauptstadt hörten explosionsartige Geräusche oder Schüsse und sahen die Flammen.
In dem Haus, das nach ersten Erkenntnissen vorsätzlich in Brand gesteckt wurde, wurden den Angaben zufolge Sprengfallen gefunden.
"Dann hat's gebrannt"
"Gegen circa fünf Uhr aufgewacht, weil es ein paar Mal gescheppert hat", sagte ein Anrainer. "Aufgestanden, nachgeschaut, und dann hat's gebrannt." Eine weitere Anrainerin berichtete von einer beißenden Rauchwolke, der Brandgeruch war weithin wahrnehmbar. Noch Stunden später war der Rauch aus der Ferne zu sehen. "Es wird alles evakuiert, die ganze Straße", sagte eine Frau. Die Polizei sperrte den Bereich großräumig ab, der Verkehr staute sich.
Sperrzone um das brennende Gebäude
Schwer bewaffnete Einsatzkräfte waren in dem normalerweise sehr ruhigen Viertel am Rande Münchens unterwegs. Die Polizei ordnete einen Evakuierungsradius von 200 Metern rund um das brennende Gebäude an, der von den Anwohnern geräumt werden sollte. Auch eine Mittelschule wurde gesperrt. Die Feuerwehr war nach Angaben eines Sprechers mit etwa 100 Mann vor Ort.
Der Tote wurde am Lerchenauer See gefunden, im Herbst ein beliebtes Ziel für Spaziergänger. Der See ist zu Fuß gut zehn bis fünfzehn Minuten von dem brennenden Haus entfernt.