Radioaktivität

So wirkt die Strahlung auf den Menschen

15.03.2011

Angst vor Schilddrüsenkrebs. Schäden im Erbgut befürchtet.

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© REUTERS/Kyodo
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Radioaktiv strahlender Wind bewegte sich auf Tokio zu. Dienstagabend war die Strahlung in der Metropole bereits zwanzig Mal höher als normal, exakte Daten aber fehlen. Die Behörden haben jede Hoffnung aufgegeben, die Stadt zu evakuieren. Wichtigste Aufgabe ist es jetzt, zu verhindern, dass Menschen, die der Strahlung ausgesetzt werden, Schilddrüsenkrebs entwickeln. Dazu werden Jodtabletten verteilt. Das Jod verhindert die Ansammlung von strahlendem Jod 131 in der Schilddrüse.
Radioaktive Materie sendet ionisierende Strahlen aus, die in hoher Dosis eine große Hitze erzeugen. Sie führen sofort zu schweren Entzündungen und Verbrennungen.

© TZ ÖSTERREICH/APA


Zu den längerfristigen Schäden gehören Erbgutdefekte in den Körperzellen. Dadurch werden entweder Zellteilungen ganz verhindert, so dass die Organe ihre Regenerationsfähigkeit verlieren und absterben. Oder aber es finden zwar noch Zellteilungen statt, doch dabei wird beschädigtes Erbgut weitergegeben. Dann können Krebsgeschwüre oder schwere Missbildungen in der Schwangerschaft die Folge sein.

Gemessen wird die Strahlenbelastung in der Maßeinheit Sievert (Sv). Sie gibt die biologische Wirkung der radioaktiven Strahlung an und setzt die Masse in Bezug zur aufgenommenen Strahlungsenergie. Bei sieben Sievert Strahlenbelastung wird die tödliche Dosis erreicht, binnen zwei Wochen stirbt man.

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