Trotz Datenskandal

Zuckerberg gegen Kontrolle von Facebook

12.04.2018

Obwohl auch der Facebook-Chef vom Skandal betroffen ist, wehrt er sich gegen Regulierungen.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/AFP/BRENDAN SMIALOWSKI
Zur Vollversion des Artikels
Der Datenmissbrauch macht auch vor dem Facebook-Chef nicht Halt. In der vierten Woche des Skandals, der die Grundfesten des weltgrößten sozialen Netzwerkes erschütterte, gab Mark Zuckerberg bei der zweiten Anhörung im US-Kongress zu , dass auch seine Nutzerdaten durch die britische Datenanalysefirma Cambridge Analytica zweckwidrig abgegriffen wurden. Obwohl selbst Opfer des Datenskandals betonte der 33-Jährige, dass die Daten bei Facebook sicher seien. 
 
>>>Nachlesen: So finden Sie heraus, ob auch Ihre Daten abgegriffen wurden
 

Zuckerberg lehnt stärkere Kontrolle ab

Darüber hinaus ließ sich Zuckerberg auch keine konkreten Zusagen dafür abringen, eine stärkere Kontrolle des weltgrößten sozialen Netzwerks zuzulassen. Angesichts des Datenskandals denken Politiker über eine stärkere Regulierung nach. Einzelne Volksvertreter haben sogar eine Zerschlagung von Facebook mit seinen mehr als zwei Milliarden Nutzern gefordert. Dass letztlich entsprechende Schritte eingeleitet werden, dürfte ein sehr langer Weg sein. So äußerte sich der Republikaner Chris Collins: "Im Moment brauchen wir keine weitere Regulierung."
 
>>>Nachlesen: Zuckerberg: "Meine Daten auch geklaut"
 

Chef verweist auf die vielen Änderungen

Zuckerberg verwies auf die Veränderungen , die Facebook vorgenommen habe. So gebe der Konzern Nutzern mehr Kontrolle über ihre eigenen Informationen und vereinfache die Verwaltung der Einstellungen. Zudem wurden Zugriffe eingeschränkt und ein Belohnungssystem  gestartet. In Europa werde zudem die ab Ende Mai gültige Datenschutz-Grundverordnung  ihren Beitrag leisten, kündigte Zuckerberg an. Zu konkreteren Aussagen ließ er sich nicht hinreißen. Somit wurde am Ende auch die Ausgangsfrage des ranghöchsten Demokraten im Ausschuss, Frank Pallone, nicht abschließend beantwortet: "Wie können Verbraucher Kontrolle über ihre Daten haben, wenn Facebook keine Kontrolle über die Daten hat?"
 
 
>>>Nachlesen: Eine Aussage könnte Zuckerberg bereuen
 
>>>Nachlesen: Facebook schützt User nur in EU besser

>>>Nachlesen: Auch EU will Zuckerberg vorladen


Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel