Pflichtschulen

Tägliche Turnstunde ab Herbst 2014

20.07.2013

Faymann: Mit Schmied besprochen. Klug kündigte weitere Maßnahmen an.

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© Reuters
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Die tägliche Turnstunde in den Pflichtschulen soll ab Herbst 2014 Realität werden, geht es nach Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ). Dies sei so mit Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) besprochen, sagte er bei einer gemeinsamen Wanderung mit Spitzensportlern ins Schneeberggebiet. Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) kündigte zudem weitere pädagogische Maßnahmen an. So sollen künftig Vereine enger mit Schulen und Kindergärten zusammenarbeiten.

Bereits ab diesem Herbst soll laut Klug das Projekt "Vereine in die Schulen" starten. Dabei wünscht sich der Minister auch, dass Organisationen Schulen Ressourcen zur Verfügung stellen, wie etwa Hallen, Plätze und andere sportliche Einrichtungen. Zwei Millionen Euro jährlich habe man für diese Maßnahme budgetiert, nach einer Potenzialanalyse würden bereits Pilotprojekte starten. "Das ist ein deutliches Signal für die Gesundheit unserer Jugend", meinte Klug, der mit diesem Projekt auch den Spitzensport in Österreich gezielt fördern will.

Auch zum Thema Doping äußerte sich wiederum der Bundeskanzler. "Sport soll ja so etwas wie ein Vorbild sein, und da hat Doping nichts verloren", appellierte er an die Verantwortlichen auch auf europäischer und internationaler Ebene. Durch die tägliche Schulstunde ab 2014 erhofft sich der Kanzler eine "deutliche Verstärkung des Unterrichts in der Schule". Ob das Mehr an Turnstunden auf Kosten anderer Fächer geht, sei noch Inhalt von Verhandlungen. "Ich mische mich nicht in die Arbeitsgruppe ein."

Der ehemalige Ruderweltmeister Christoph Schmölzer appellierte wiederum an die Politik, ehemalige Spitzensportler im Turnunterricht an den Schulen verstärkt einzusetzen. Eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung mehrerer Ministerin dazu laufe bereits, hieß es von Regierungsseite. Insgesamt 25 aktive und ehemalige Spitzensportler nahmen an der Wanderung am Samstag teil. Auch Staatssekretär Josef Ostermayer (SPÖ) war mitgekommen. Aber auch die Kultur sollte nicht zu kurz kommen: Harry Prünster sorgte mit seiner Gitarre im Naturfreundehaus Knofeleben für Stimmung.


 
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