Constantini bleibt

Einigung mit Didi steht nichts im Weg

10.06.2009

Da werden sich die Fußballfans freuen: Beim ÖFB gehen alle davon aus, dass Teamchef Constantini den Vertrag verlängert. Formsache!

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Im Wiener Nobelhotel Intercont fand Dienstag ein großer ÖFB-Gipfel statt – die Präsidentenkonferenz. Am Abend lud ÖFB-Boss Leo Windtner ins Lusthaus in den Prater, zog Bilanz über die ersten 100 Tage in seiner Amtszeit.

Und da war natürlich auch die Vertragsverlängerung mit Didi Constantini (54) ein großes Thema. „Es wird keinerlei Probleme geben“, verriet Windtner. „Der ÖFB und Constantini liegen auf einer Wellenlänge. Unser Verhältnis könnte gar nicht besser sein. Da passt kein Blatt Papier dazwischen. Das ist ein gemeinsamer Weg.“ Eindeutige Worte! ÖFB-Generaldirektor Gigi Ludwig geht auch von einer weiteren Zusammenarbeit bis 2012 aus: „Ich möchte den Gesprächen mit Didi nicht vorgreifen – weil das Sache des Präsidenten ist. Aber wenn es beide Seiten wollen, klappt’s sicher.“

Der ÖFB will! Windtner: „Das ist nicht nur Wunsch des ÖFB, sondern der Wunsch aller Fußballfans in Österreich! Didi löst eine neue Begeisterung aus.“

Poker?
Am Geld wird es nicht scheitern. Ludwig: „Didi ist hochanständig. Dem bietest du 100 Euro an, der sagt zu und fordert das Geld nicht ein. Er ist einer der ehrlichsten Menschen, die ich kenne – und er hat Handschlagqualität.“ Constantini meinte, dass er überhaupt keinen Vertrag brauchen würde. „Das ist mir nicht wichtig. Ich hatte in Kärnten, Salzburg und bei Pasching auch nie einen Trainervertrag.“

Klausel
Im Vorjahr bei der Austria sehr wohl – und auch zwischen dem ÖFB und Didi existiert eine schriftliche Vereinbarung. Der Vertrag läuft bis zum Ende der Qualifikation – und würde sich im Fall einer Teilnahme an der WM 2010 in Südafrika automatisch verlängern. Constantini hat auch eine Erfolgsprämie, doch er verkündet: „Mir geht’s nicht ums Geld. Der Job ist spannend und macht mir Spaß.“

Rasche Einigung
Der ÖFB möchte jetzt so rasch wie nur möglich alles fixieren – auch wenn Windtner sagt: „Wir drängen ihn nicht und haben auch noch genug Zeit. Im Moment besteht kein Handlungsbedarf.“ Hinter den Kulissen ist alles klar. Spätestens im Herbst wird die Vertragsverlängerung von Constantini offiziell!

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ÖSTERREICH: Beim ÖFB ist man ganz sicher, dass einer Einigung mit Ihnen nichts im Weg steht – stimmt das, Herr Constantini?
Didi Constantini: Geht das schon wieder los! Ich habe doch gesagt, dass ich nicht darüber reden will. Die Zeit ist noch nicht reif dafür.

ÖSTERREICH: Sie haben aber auch gesagt, dass Sie keinen Vertrag brauchen – dennoch gibt's zwischen Ihnen und dem ÖFB eine schriftliche Vereinbarung ...
Constantini: Mir ist das nicht so wichtig. In Klagenfurt, Salzburg und Pasching hatte ich keinen Vertrag. Bei der Austria zuletzt schon. Das ist alles in Ordnung so.

ÖSTERREICH: Wie haben Sie es geschafft, dass unser Team alles gibt, seitdem Sie Trainer sind?
Constantini: Es ist doch sehr leicht, alles zu geben, oder? Das ist der Job der Spieler, das Mindeste, die Basis für alles.

ÖSTERREICH: Aber Ihr Einfluss scheint sehr groß zu sein ...
Constantini: Jetzt verrate ich Ihnen einmal was: Mir ist in Belgrad nach einer Stunde die Stimme weg geblieben. Ab dem Zeitpunkt haben sie noch besser gespielt! Meine Aufgabe ist es, den Jungen Kraft zu geben. Doch es reicht nicht, nur jung zu sein – ich nehme die Besten. Der Taufschein ist unwichtig.

ÖSTERREICH: Plötzlich tun sich ungeahnte Möglichkeiten auf, finden Sie nicht?
Constantini: Ich hätte auch nie gedacht, dass wir so ein Spieler-Potenzial haben. Ich kann jede Position doppelt besetzen. Das ist ideal.

ÖSTERREICH: Rein rechnerisch ist die WM-Qualifikation noch möglich. Glauben Sie ans Wunder?
Constantini: Ich habe nach dem Spiel gegen die Serben nicht gewusst, dass es sich noch ausgehen kann. Aber so gut sind wir nicht. Wir müssten alles gewinnen, die anderen alles verlieren. Die Qualifikation steht nicht im Vordergrund.

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