ÖFB sauer

LASK-Poker mit Herzog

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Das war noch die da: Der LASK wollte sich Andreas Herzog schnappen - ohne mit der ÖFB-Spitze zu reden. Jetzt gibt's Krach.

Am letzten Freitag saß Andreas Herzog (40) mit LASK-Boss Peter-Michael Reichel und Sportchef Klaus Lindenberger zusammen. Dieses Treffen sollte geheim bleiben.

Absage
Der LASK will Herzog als Nachfolger von Startrainer Hans Krankl. Herzog hat auch Interesse gezeigt: „Der LASK ist reizvoll – und die Aufgabe auch. Wir haben schon über den Kader und die Ziele gesprochen.“ Kommt dem ÖFB jetzt der erfolgreiche Unter 21-Teamchef abhanden? Herzog: „Nein, die Sache ist für mich erledigt. Es geht nicht so, wie ich mir das vorstelle.“

Ärger
ÖFB-Präsident Leo Windtner (der den LASK mit der Tochterfirma seines Unternehmens sponsert) war verärgert. Windtner wusste nichts vom Kontakt zwischen Herzog und dem LASK. ÖFB-„General“ Gigi Ludwig meint dazu: „Ich bin nicht beleidigt – aber das ist eine Stilfrage, wie man so etwas angeht. Herzog hat sich auf jeden Fall korrekt verhalten ...“ Unser Rekord-Nationalspieler (103 Einsätze im Team) rief Windtner und Ludwig nach dem Treffen mit Reichel sofort an und erklärte, was Sache ist.

Doppel-Funktion
Herzog war knapp davor, auf das LASK-Angebot einzugehen. Ihm schwebte jedoch eine Doppelfunktion vor – als Teamchef der Unter 21 und LASK-Trainer. Darauf ging der ÖFB allerdings nicht ein. Ludwigs Begründung: „Das ist gefährlich. Da kann es zu Überschneidungen kommen. Für uns ist das kein Thema.“

Künftiger Teamchef
Herzog soll beim ÖFB auch behutsam als A-Teamchef aufgebaut werden. „Er macht einen guten Job, wir sind mit Andi zufrieden“, sagt Ludwig. „Er ist in viele Projekte eingebunden. Sein Abgang hätte weh getan.“

Abgehakt
Herzog hat den LASK abgehakt. Er startet mit der Unter 21 in die EM-Qualifikation, konzentriert sich auf seine Arbeit beim ÖFB. Die Trainersuche in Linz geht weiter. Doch es bleibt ein ganz bitterer Nachgeschmack.

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