Impfbereitschaft erhöhen

5-Punkte-Corona-Plan des Kanzlers

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Kanzler Sebastian Kurz outete rund um das ORF-„Sommergespräch“ neuen Corona-Plan.

Wien. Der Kanzler stellte im Talk mit ZiB2-Anchorwoman Lou Lorenz-Dittlbacher seinen 5-Punkte-Corona-Plan vor – das Konzept lag ÖSTERREICH vorher vor. Es ist ein Stufenplan für den Herbst – je nach Spitalsauslastung werden die Regeln stufenweise verschärft.

  •  1. Intensiv statt Inzidenz. Künftig werde die Betten­belegung auf Intensivstationen als Leitindikator dienen: „In einem Stufenplan sind mit Erreichen einer gewissen Belegungszahl Maßnahmen verknüpft.“ Soll heißen: Je mehr Intensiv­patienten, desto strenger die Maßnahmen.
  • 2. Kein genereller Lockdown mehr. „Wenn Schutzmaßnahmen nötig sind, dann nicht mehr flächendeckend, sondern für Ungeimpfte. Es wird keinen Lockdown für Geimpfte mehr geben“, legte sich Kurz fest. „Für Geimpfte ist die Pandemie vorbei.“ Die nächste Welle „wird eine Welle der Un­geimpften sein – denn das Virus wird nicht verschwinden. Wer nicht geimpft ist, wird sich anstecken.“ Als Beispiel für „Ungeimpften-Lockdowns“ nannte Kurz Nachtgastronomie oder Großveranstaltungen. „Bevor ein Bereich geschlossen wird, lasse ich diesen Bereich für Geimpfte offen.“ Das werde nicht reichen, sagte Lorenz-Dittlbacher. „Sagen Sie das nicht“, so Kurz.

Kurz mit Seitenhieb auf FPÖ-Chef Herbert Kickl

  • 3. Impfungen. Es bleibe Ziel, „die Impfbereitschaft zu erhöhen“, betonte Kurz. „Es schmerzt mich, dass die FPÖ Gerüchte streut und Unsicherheit schürt“, so ein scharfer Seitenhieb auf Herbert Kickl. Eine generelle Impfpflicht komme aber nicht, versicherte Kurz.
  • 4. Mehr Kontrolldruck. Nicht zuletzt um die Menschen zur Impfung zu bekommen, sollen die „Kon­trollen verschärft“ werden: „Die 3-G-Kontrollen sind teilweise mangelhaft.“
  • 5. Schulen bleiben offen. Einen neuerlichen Lockdown mit Homeschooling will Kurz auf jeden Fall verhindern, notfalls „setzt man nach dem Schulstart auf intensiven Testungen“.

Kurz freut sich auf Weihnachten mit seinem Kind

Privates. Zuvor hatte Kurz einige private Einblicke zugelassen: So freue er sich „auf gemeinsame Weihnachten mit meinem Kind“, das Freundin Susanne ja erwartet. Und: Politiker habe er nie werden wollen, ver­sicherte Kurz zudem.

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