EURO 2012

DFB-Elf bei EM-Auslosung nur in Topf 2

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Spanien und Niederlande neben Gastgebern Polen, Ukraine in Topf 1.

Nach Abschluss der Qualifikation für die Fußball-EM 2012 in Polen und der Ukraine stehen auch die Lostöpfe für die Auslosung der Gruppenphase am 2. Dezember in Kiew fest. Der WM-Dritte Deutschland befindet sich lediglich im zweiten Topf, weil die Gastgeber Polen und die Ukraine als Gruppenköpfe feststehen. Dazu befinden sich die WM-Finalisten Spanien und die Niederlande in Topf eins.

Topf 1: Ukraine (Gastgeber), Polen (Gastgeber), Spanien, Niederlande

Topf 2: Deutschland, Italien, England, Russland

Topf 3: Kroatien, Griechenland, Portugal, Schweden

Topf 4: Dänemark, Frankreich, Tschechien, Irland

Deutsche schon in EM-Form
Nach der Demontage des Erzrivalen Niederlande mit 3:0 blicken Deutschlands Fußballer dem EM-Jahr mit großer Vorfreude und hohen Erwartungen entgegen. "Natürlich haben wir jetzt keinen Titel gewonnen, aber ein Prestigeduell. So kann man beruhigt in den Winter gehen", erklärte Thomas Müller nach dem rauschenden 3:0-Fest. "Unser Ziel ist es natürlich, den Titel zu holen", ergänzte Mesut Özil. "Wir müssen weiter den Spaß am Fußball haben und diese Laufwege bringen. Dann können wir sehr weit kommen", sagte Miroslav Klose, der dritte Torschütze am Dienstagabend in Hamburg.

Löw euphorisch
Auch Joachim Löw war begeistert vom Abschluss des so erfolgreichen Länderspieljahres 2011. "Es ist Freude und Befriedigung, wenn man sich mit den Besten der Welt messen kann und spürt, dass man in der Lage ist, diese Mannschaften spielerisch vor Probleme zu stellen. Solche Spiele geben Selbstbewusstsein und Selbstbestätigung, dass wir auf einem guten Weg sind", sagte der Bundestrainer. Höhepunkt vor 51.500 Zuschauern im ausverkauften Stadion waren drei glanzvoll herausgespielten Tore des Trios Müller/Klose/Özil, das wie ein magisches Dreieck zauberte. "Die Tore kann man ins Lehrbuch tun", meinte Müller.

"Wenn man die Nummer 2 der Welt schlägt, die im WM-Finale war, ist das ein Zeichen", glaubt auch Lukas Podolski. Löw nahm Spiel und Ergebnis mit Zufriedenheit zur Kenntnis: "Wir haben Jahre darauf hingearbeitet. Es war unser Ziel, von Jahr zu Jahr besser und konstanter zu werden. Heute kann man gute Mannschaften nur schlagen, wenn man spielerisch besser ist und nicht aggressiver." Von den 13 Partien 2011 gewann die deutsche Mannschaft neun, darunter auch zwei in der EM-Qualifikation gegen Österreich. Drei endeten unentschieden, nur ein unbedeutendes Testspiel gegen Australien wurde verloren (1:2).

Niederlande "peinlich"
"Das war für uns ein peinliches Spiel. Gegen den Nachbarn 0:3 zu verlieren, das tut weh", stöhnte hingegen Niederlande-Trainer Bert van Marwijk. Das Oranje-Team bekam in der Heimat herbe Kritik und Spott ab. "Oranje chancenlos", befand die auflagenstärkste Zeitung "De Telegraaf". "Es ist peinlich", zitierte die Zeitung Inter-Mailand-Star Wesley Sneijder. Nach der nun beginnenden Pause bis Februar müsse sich das Team "todernst" auf die EM einstellen. "Ein swingendes Deutschland hat Oranje eine peinliche und mehr als gerechte Niederlage beigebracht" lautete die Bilanz beim Sender NOS.

Deutsche hatten "Erbarmen"
Auch nach dem 3:0 hätten die Deutschen den Druck aufrechterhalten können, fand der NOS-Kommentator. Doch Löw habe Erbarmen gehabt und ständig neue Spieler eingewechselt. Die Niederlande habe davon allerdings nicht profitieren können "und dürfte sehr froh gewesen sein, als endlich der Schlusspfiff ertönte". "Algemeen Dagblad" analysierte: "Deutschland spielte so, wie die niederländische Elftal das gern tun möchte: dominant, kreativ und angriffslustig." Laut "Volkskrant" habe das Marwijk-Team "keine Leidenschaft, keine Qualität und keine Disziplin" aufgebracht. "Deutschland war ein harmonisches Orchester, die Niederlande eine angetrunkene Blaskapelle ohne Dirigenten."

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