Nach 13 Jahren

VW stellt völlig neuen Touran vor

25.02.2015

Erfolgreicher Kompaktvan bekommt endlich die aktuelle Technik.

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© Volkswagen
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Obwohl Volkswagen den Touran dank einiger Facelifts und technischen Updates stets frisch gehalten hat, handelt es sich bei der Grundkonstruktion des erfolgreichen Kompaktvans (1,9 Millionen verkaufte Exemplare) um einen automobilen Methusalem. Der Touran kam nämlich bereits vor 13 Jahren in den Handel. Auf dem Genfer Automobilsalon 2015 (ab 5. März) wird nun erstmals ein völlig neu entwickelter Nachfolger präsentiert, der die aktuelle Generation ab Ende September 2015 endgültig in Rente schickt.

Abmessungen und Raumangebot
Wie der Golf VII oder der kleine Touran-Bruder Golf Sportsvan steht der neue Touran auf dem aktuellen modularen Querbaukasten. Dies verschafft ihm neben einer Technik, die auf dem neuesten Stand ist, auch eine Gewichtsersparnis von bis zu 62 Kilogramm. Und das, obwohl der Van nun 13 Zentimeter länger ist. Mit 4,53 Metern passt der Touran nun genau in die Lücke zwischen Golf Sportsvan (4,34 Meter) und Sharan (4,85 Meter). Da auch der Radstand um 11,3 Zentimeter zugelegt hat, gibt es im Innenraum schon nahezu fürstliche Platzverhältnisse. Konkret steht den Passagieren ein um 6,3 Zentimeter längeres Abteil bereit. Gegen Aufpreis ist der Touran auch wieder als Siebensitzer erhältlich, bei dem sich die beiden hinteren Sessel flach im Boden versenken lassen. Auch der Kofferraum legt ordentlich zu: Als vollbesetzter Fünfsitzer fasst er bis zu 1.040 Liter (bei dachhoher Beladung). Maximal stehen 1.980 Liter beim Fünfsitzer und 1.857 Liter beim Siebensitzer zur Verfügung. Ab „Comfortline“ spendiert VW auch einen doppelten Ladeboden, der für noch mehr Flexibilität sorgt. Im gesamten Innenraum sind 47 Ablagefächer verstreut.

Design
Optisch ist der neue Touran auf den ersten Blick als Volkswagen zu erkennen. Er wirkt wie ein langgestreckter Sportsvan und sieht nun deutlich dynamischer aus. Das liegt vor allem an den kleineren Fensterflächen und an der gepfeilten Front. Letztere setzt auf das aktuelle Markengesicht mit horizontalen Linien, flachen Scheinwerfern (auf Wunsch in Voll-LED) und breiten unteren Lufteinlass. Seitlich sticht die Lichtkante ins Auge, die direkt in Höhe der Türgriffe verläuft. Trotz praktischer Kastenform wirkt auch die Silhouette nicht klobig. Hier sorgen vor allem der längere Radstand und die kurzen Überhänge für ausgewogene Proportionen. Am Heck gibt es geteilte Rückleuchten, die von einer Blechfalte miteinander verbunden werden. Die breite Klappe mit weit nach unten reichendem Ausschnitt verspricht ein komfortables Beladen. Außerdem kann sie nun auf Wunsch auch elektrisch betätigt werden. Wer eine sportlichere Optik will, kann nun auch beim Touran auf ein R-Line „Exterieur“-Paket zurückgreifen, das unter anderem spezifische Stoßfänger und einen dynamischen Grill beinhaltet.

Innenraum
Komplett neu gestaltet haben die Designer ebenfalls das Interieur. Dieses wirkt auf den ersten Blick sehr hochwertig und weniger Trist als in manch anderem VW-Modell. Besonders gut gefällt der weit oben platzierte große Bildschirm in der Mittelkonsole. Die insgesamt vier Radio- und Radio-Navigationssysteme verfügen alle über einen Touchscreen (5,0 bis 8,0 Zoll). Das Spektrum der Geräte besteht aus dem 5-Zoll-System „Composition Colour“, den 6,5-Zoll-Systemen „Composition Media“ und „Discover Media“ (inklusive Navigation) und dem 8,0-Zoll-Radio-Navigationssystem „Discover Pro“. Die drei Topgeräte können zudem mit einem speziellen Soundsystem geordert werden. Bei den größeren Modellen bietet VW überdies "App Connect" an. Mit dem System lassen sich Smartphones mit Mirrorlink, Apple Carplay und Android Auto koppeln und Apps auf dem Touran-Touchscreen nutzen und steuern. Alle Schalter sind recht übersichtlich angeordnet. Viele Funktionen können auch über das Multifunktionslenkrad gesteuert werden.

Ausstattung
In Österreich wird der Touran in den drei Ausstattungslinien „Trendline“, „Comfortline“ und „Highline“ angeboten. Zur Grundversion „Trendline“ gehören Details wie die Klimaanlage, die Fold-Flat-Sitzanlage (versenkbare zweite Reihe), bis zu neun Airbags, ISOFIX-Kindersitzaufnahmen auf allen Rücksitzen, Chromzierringe um die Luftausströmer und das Kombiinstrument, eine Gepäckraumabdeckung mit Komfortöffnung (Rollo verstaubar), das neue Radiosystem „Composition Colour“ und die ebenfalls neue elektrische Parkbremse. Im „Comfortline“ sind nun zudem beispielweise der Front Assist inklusive City-Notbremsfunktion, das Connecitivity-Paket (Bluetooth-Freisprecheinrichtung und USB-Anschluss) und das Lederlenkrad Serie. Im Fall des „Highline“ addieren sich hierzu Details wie chromumrandete Seitenfenster, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, eine Ambientebeleuchtung und die neue 3-Zonen-Klimaanlage namens "Pure Air Climatronic" inklusive Bedienteil in der zweiten Sitzreihe.

Zu den neu in dem Van angebotenen Assistenzsystemen (zum Teil optional erhältlich) gehören die serienmäßige Multikollisionsbremse, die automatische Distanzregelung ACC und der Front Assist inklusive City-Notbremsfunktion, der Stauassistent, ein proaktives Insassenschutzsystem, der Side Assist mit Ausparkassistent und der erstmals in einem Van angebotene Trailer Assist (Anhängerrangierassistent), der dem Fahrer beim Rangieren mit Anhänger hilft.

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Motoren
Volkswagen bietet den neuen Touran zum Marktstart mit sechs  Motoren an, die im Normverbrauch um bis zu 19 Prozent sparsamer sind, die Euro-6-Norm erfüllen und stets an ein Start-Stopp-System gekoppelt sind. Die drei TSI-Benziner leisten 110 PS, 150 PS und 180 PS; die drei TDI 110 PS, 150 PS und 190 PS. Bis auf den schwächsten Benziner können alle Triebwerke mit einem Siebengang-DSG kombiniert werden. Das kleinste Dieselmodell soll mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe lediglich 4,1 l/100 km verbrauchen.

Die Markteinführung findet in Österreich voraussichtlich Ende September bzw. Anfang Oktober statt. Über die Preise schweigt sich VW noch aus. Sie dürften aber leicht steigen.

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