Neues Museum

Der Blut-Exzess des Hermann Nitsch in Mistelbach

Teilen

Bereits seit Ende Mai existiert in Mistelbach das sogenannte "Nitsch-Museum. Eigens dafür wurde die 20. Wiener Malaktion reanimiert.

Ein ganzes Museum für Nitsch: Mit seinen Malaktionen hat der radikale österreichische Universalkünstler Hermann Nitsch immer wieder für Aufsehen gesorgt. Bereits im Mai wurde sein "Hauptwerk" reanimiert: Die 20. Malaktion in der Wiener Secession 1987 realisiert, gilt als Hauptwerk, das das Spektrum der Roten Farbe als visuelle Grammatik des Orgien Mysterien Theaters tiefendimensional ausschöpft. Das Hermann Nitsch Museum widmet der kompletten Rekonstruktion der 20. Malaktion den Jahresschwerpunkt 2008.

Anlass der zweiten Sonderschau, die unter dem Titel "Gigantisch Rot": 20. Malaktion Wiener Secession 1987, vom 11. Mai 2008 bis 11. Jänner 2009 im Hermann Nitsch Museum in Mistelbach zu sehen ist, ist der siebzigste Geburtstag des Meisters der Rituale und Mysterien sowie die Fortsetzung des Diskurses über sein Gesamtwerk auf internationaler Ebene.

Umfangreiche Schau
Im Rahmen der Erstpräsentation sind u. a. folgende Arbeiten von Hermann Nitsch zu sehen: ca. 150 Bilder und Schüttbilder aus den Jahren 1956 bis 2007, rund 75 Grafiken aus den Jahren 1983 bis 2007, rund 80 Messgewänder, rund 80 Schreine sowie rund 500 Fotografien und ausgewählte Videos, die die zahlreichen Aktionen von Hermann Nitsch dokumentieren. Ebenfalls präsentiert werden in einem eigenen Bereich – dem Asolo Raum – Relikte und Werkzeuge des Orgien-Mysterien-Theaters aus dem Jahr 1973 (Leihgeber: Francesco Conz, Verona) und das Geruchs- und Geschmackslabor von Hermann Nitsch.

MZM Museumszentrum Mistelbach
Gemeinnützige Mistelbacher Museums und Kunst Betriebs GmbH, Waldstraße 44-46, 2130 Mistelbach

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10.00 – 18.00 Uhr, Montag geschlossen

Letzter Einlass um 17:15 Uhr!

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.