Schaurig

"Die Gräfin": Blutiger Jugendwahn

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Julie Delpy inszeniert sich selbst als schaurige „Blutgräfin“ Erzsébet Báthory.

Der Traum von ewiger Jugend und Schönheit ist heute ein Fall für den Chirurgen. Nicht aber zur Zeit von Erzsébet Báthory. Die ungarische Adlige soll im 17. Jahrhundert Dutzende junge Mädchen in ihrem Schloss getötet und im Blut ihrer Opfer gebadet haben. Sie glaubte fest daran: Das Blut der Jungfrauen würde sie für alle Zeit „konservieren“, würde sie jung halten. Doch die Film-Erzsébet tut das nicht aus Eitelkeit, sondern allein für ihren (viel jüngeren) Geliebten (Daniel Brühl). Für die Liebe eben.

Schaurige Legenden

Um diese blutrünstige Adelige ranken sich allerlei Legenden: Angeblich wurde sie zur Strafe für ihre Taten lebendig eingemauert. Delpy inszeniert mit Die Gräfin ein opulentes Schauermärchen, dem es nicht um Grusel-Effekte, sondern um Leidenschaft als Motor für das Grauen geht.

Die Gräfin, D/F 2008. 94 Min. Von Julie Delpy. Mit Julie Delpy, Daniel Brühl, William Hurt, Anna Maria Mühe.

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