Programm 2015/16/17/18

Neue Produktionen bei Bregenzer Festspielen

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Intendantin Sobotka bringt "Turandot" und "Carmen" auf die Seebühne.

Die designierte Intendantin der Bregenzer Festspiele ab 2015, Elisabeth Sobotka, wird dem Zweijahresrhythmus auf der Seebühne treu bleiben. Auf "Die Zauberflöte" soll 2015/16 "Turandot" und 2017/18 "Carmen" folgen, verkündeten Sobotka und Festspielpräsident Hans-Peter Metzler am Montag. Im Haus soll es künftig "Opernprojekte der Sonderklasse" geben, den Anfang macht 2015 "Hoffmanns Erzählungen".

Neue Produktionen
Der See, wo 7.000 Leute "ein Erlebnis teilen", bleibe weiter das Zentrum der Bregenzer Festspiele, versicherte Sobotka. Sie setzt dabei auf große Publikumslieblinge: Giacomo Puccinis "Turandot" sei "mit großem Pinsel gemalt" und werde daher am See sicher funktionieren. Marco Arturo Marelli werde zugleich für Regie und für das Bühnenbild verantwortlich sein, ein Novum am Bodensee, so die künftige Intendantin. Paolo Carignani leitet am Dirigentenpult die Wiener Symphoniker. Auch für Georges Bizets "Carmen" stehe mit Regisseur Kaspar Holten und Bühnenbildnerin Esmeralda Devlin bereits das Seeopern-Team. "Carmen" wurde zuletzt 1991/92 als Spiel auf dem See aufgeführt, "Turandot" stand bereits 1979 auf dem Seebühnen-Programm.

Im Festspielhaus werden David Pountneys Raritäten von "Opernprojekten der Sonderklasse" abgelöst, für die Sobotka "besondere Künstler und besondere Projekte" zusammenführen will. Für 2015 ist Jacques Offenbachs "Contes d'Hoffmann" programmiert. Das unvollendete Künstlerdrama wird von Stefan Hernheim ("ein Glücksfall") inszeniert, die musikalische Leitung übernimmt Johannes Debus. Gemeinsam arbeiten die Künstler an einer Bregenz-Fassung. Um dem Werk gerecht zu werden, habe man die Zahl der Hausopern-Vorstellungen auf sechs erhöht, so der kaufmännische Direktor Michael Diem. Dafür werde es voraussichtlich 26 Aufführungen auf dem See geben.

Zeitgenössisches Musiktheater
Dritte Säule in der Ära Sobotka wird das zeitgenössische Musiktheater. Auf der Werkstattbühne wird es Ur- und Erstaufführungen, spartenübergreifende Werke und Kooperationen mit anderen Kulturinstitutionen geben. Für 2016 wurde bereits ein Auftrag an den Komponisten Thomas Larcher erteilt. Außerhalb der Festspielzeit sind ein Opern-Studio für junge Sänger und ein Opern-Atelier geplant, bei dem Komponisten, Regisseure, Dichter und Sänger Projekte entwickeln, die nach ihrer Vorstellung bei den Festspielen im Vorarlberger Landestheater weiterleben sollen. In Zusammenarbeit mit Schulen weiterentwickeln will Sobotka das Kinder-und Jugendprogramm. Über das Schauspielprogramm, das 2013 eingespart wurde, sprach Sobotka nicht. Seitens des Festivals hieß es aber, es sei nicht so, dass man sich davon verabschiedet habe. Näheres gebe es bei der Programmpräsentation im Herbst 2014.





 

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