Mit WhatsApp holt sich Zuckerberg die jungen Nutzer wieder zurück.
Ganz schnell soll es gegangen sein: Gerade mal zehn Tage habe er gebraucht, um die 19-Milliarden-Dollar-Übernahme von WhatsApp unter Dach und Fach zu bringen, stellt es Facebook-Chef Mark Zuckerberg dar. Erst vorletztes Wochenende habe er WhatsApp-Mitgründer Jan Koum vorgeschlagen, „dass wir uns zusammentun“. Um den Deal zu besiegeln, hätten Koum und sein WhatsApp-Kollege Brian Acton Zuckerberg dann vergangenen Freitag zu Hause überrascht. Bei einem Teller mit Schokolade überzogener Erdbeeren, die eigentlich für Zuckerbergs Frau Priscilla Chan gedacht waren, sei man sich einig geworden.
Die New York Times allerdings korrigiert die Mär vom schnellen Deal etwas: Schon seit zwei Jahren habe es Gespräche zwischen Zuckerberg und Koum gegeben.
Preis-Poker: Auch Google wollte WhatsApp haben
Junge Nutzer. Fix ist, für Zuckerberg drängte die Zeit, denn auch Google war hinter WhatsApp her. Das erklärt auch den irre hohen Preis. Mit WhatsApp holt sich Facebook die jungen Nutzer, die dem sozialen Netzwerk zuletzt zunehmend den Rücken kehrten, zurück. Und erweitert sein Imperium auf insgesamt knapp 2 Milliarden Nutzer. Deren Daten sind die Währung des Internet-Zeitalters. Und sollen zügig Werbegeld in die Kassen spülen …
Über WhatsApp können Nutzer gratis Textnachrichten, Fotos, Videos versenden. Insbesondere bei Teenagern ist der Dienst enorm beliebt. Kommen jetzt Änderungen?
- Bei WhatsApp bleibt alles, wie es ist, wird versichert. Werbung gibt es dort nicht, solle auch nicht kommen. Das hieß es bei der Instagram-Übernahme aber auch – und inzwischen gibt es dort Werbung.
- Die Kosten (für neue Nutzer werden teils 99 Cent Jahr eingehoben) sollen nicht steigen.
- Wahrscheinlich ist, dass Facebook und WhatsApp eng vernetzt werden.