Kugel im Kopf +++ Familie bei Opfer

Schock über Schicksal von jungem Inspektor

04.07.2016

Während ein junger Polizist mit dem Tod ringt, nahmen Ermittler den Fahrer des Täters fest.

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Knalleffekt am Montagabend nach dem Überfall auf einen Supermarkt in Wien-Penzing: Wie Polizeipräsident Gerhard Pürstl in Wien heute mitteilte, war am Montag um 13.50 Uhr ein Komplize (63) des Täters (49) festgenommen worden: „Er hat den unmittelbaren Täter beherbergt und in einem Car-Sharing-Auto zum Tatort gefahren.“

In einem nahen Lokal wartete der Mann, flüchtete aber, als die Schießerei losging. Er saß am Abend in Polizeihaft, will aber nicht gewusst haben, was der Bosnier geplant hatte. Ermittler fanden bei einer Hausdurchsuchung in seiner Wohnung im 1. Bezirk mehrere Waffen.

Ganz Österreich bangte indes am Montag weiter um das Leben von David S. Der 23-Jährige ist jener Polizist, dem am Samstagabend ein Profiräuber (49) aus Bos­nien bei dem Überfall auf einen Lebensmittelmarkt in den Kopf schoss.

Verletzter Polizist wurde nach Kärnten überstellt.

Unbestätigten Meldungen zufolge musste der junge Beamte zweimal reanimiert werden. Er soll – angeblich noch immer mit der Kugel im Kopf – an lebenserhaltenden Maschinen hängen. Seine Familie weicht seit Samstagabend nicht von seiner Seite und ließ ihn am Montag nach Kärnten fliegen. David S. stammt aus dem Jauntal.

Wie berichtet, wurde auch ein Kollege von ihm niedergeschossen: Der Polizeischüler (25) musste mit Kugeln in Bauch und Oberschenkel notoperiert werden, ist aber über den Berg und soll bereits wieder ansprechbar sein.

Inzwischen gibt es auch kritische Fragen: Warum schickte die Polizei einen jungen Beamten des Postens Storchengasse – David S. – mit zwei Polizeischülern, den 25-Jährigen und eine Kollegin, zum Alarm in der Hütteldorfer Straße 146? Pürstl: „Es gibt keinen Hinweis, dass mangelnde Erfahrung eine Rolle gespielt hat.“ Stündlich würden mehrere solche Alarme bei der Polizei eingehen.

Der Täter eröffnete ohne Vorwarnung das Feuer

Die drei klopften beim Lieferanteneingang an. Was sie nicht wussten, der Täter hatte drei Geiseln genommen, die ihm den Safe mit der Tages­losung öffnen sollten. Er feuerte ohne Vorwarnung mit einer Beretta 70, auf die ein Schalldämpfer montiert war.

Die Beamten schossen zurück und trafen den Räuber. Dieser konnte vorerst fliehen, wurde aber dann von WEGA-Leuten gestellt und erschossen, als er zur Waffe griff.

Statistik: Woher die Kriminellen kommen

Laut Kriminal-Statistik für das vergangene Jahr wurden 63 Prozent der Straftaten von Österreichern (mit und ohne Migrationshintergrund) begangen. 37 Prozent der Straftaten gehen auf das Konto von Ausländern, wobei die Rumänen an erster Stelle der Verdächtigen stehen. Ganz vorne bei den Tätern Deutsche sowie Ex-Jugoslawen aus Serbien und Bosnien, dem Heimatland des Billa-Räubers. Er soll unter mehreren Identitäten Straftaten verübt haben.

  • Rumänien 9.624
  • Deutschland 9.161
  • Serbien 8.568
  • Türkei 6.398
  • Bosnien 5.232
  • Ungarn 4.348
  • Slowakei 3.573
  • Afghanistan 3.269
  • Polen 3.171
  • Russland 3.008
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