Polizisten verletzt

Schießerei: Räuber fesselte Angestellte

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In der Billa-Filiale spielten sich dramatische Szenen ab.

In der am Samstagabend in Wien-Penzing überfallenen "Billa"-Filiale haben sich dramatische Szenen abgespielt. Der mit einer Pistole bewaffnete Bosnier dürfte sich kurz vor Kassa-Schluss in den Supermarkt begeben haben und ließ sich bei Geschäftsschluss um 18.00 Uhr bewusst einschließen, wobei es ihm gelang, sich vor den Angestellten verborgen zu halten.

Gefesselt

Als diese den Verkaufsbereich verließen und in die Büro- bzw. Lagerräumlichkeiten wechselten, trat ihnen plötzlich der Täter gegenüber. Wie Polizeisprecher Paul Eidenberger mitteilte, dürfte er zumindest eine Angestellte gefesselt haben. Einem männlichen Angestellten gelang es allerdings, Alarm auszulösen. Kurze Zeit später waren insgesamt drei Funkstreifen zur Stelle.

Polizist in den Kopf getroffen

Nachdem sich die Beamten Zutritt in die Filiale verschafft hatten, klopften sie an der verschlossenen Büro-Tür, wie Eidenberger darlegte. In dieser für ihn brenzligen Situation machte der 50-Jährige von seiner Schusswaffe Gebrauch. Ein Projektil traf einen Beamten im Kopf, ein weiterer wurde im Hüft- bzw. Oberschenkelbereich getroffen.

Flucht über Stiegenhaus

Nachdem er sich den Weg freigeschossen hatte, versuchte der Räuber über ein Stiegenhaus zu flüchten. Er schaffte es auch, sich zunächst in dem Gebäudekomplex, in dem die "Billa"-Filiale untergebracht ist, zu verstecken. Mittlerweile war allerdings die Wega zur Stelle, und Beamte der Sondereinheit spürten den 50-Jährigen schließlich auf. Der Mann gab aber nicht klein bei. Wie Eidenberger berichtete, eröffnete er neuerlich das Feuer, das die Wega-Polizisten erwiderten. Der 50-Jährige brach auf einem Vordach tödlich getroffen zusammen.

Bei der zweiten Schießerei wurden keine Polizisten verletzt. Auch die schwer geschockten Supermarkt-Angestellten blieben ersten Informationen zufolge körperlich unversehrt, mussten jedoch von einem Kriseninterventionsteam betreut werden.

Video zum Thema: Schock in Wien
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