Schweizer Hotelbesitzer entschädigt ehemaligen Gast.
Den teuren Spaß war es offenbar nicht wert: Ein Chinese hat in einem Schweizer Luxushotel stolze 9.999 Franken (etwa 8.600 Euro) für ein Glas eines angeblich 1878 gebrannten Whiskys bezahlt. Doch fanden Whisky-Experten laut einem Bericht des Schweizer Nachrichtenportals 20minuten.ch heraus, dass das Flaschenetikett gefälscht war.
Dem schottischen Labor Rare Whisky 101 zufolge wurde der Whisky in Wirklichkeit erst Anfang der 1970er gebrannt, wie es in dem Bericht weiter hieß. Im Sommer hatte der junge Chinese demnach in der "Devil's Place Whisky Bar" des Waldhaus-Hotels im Luxus-Skiort St. Moritz ein Glas des sündhaft teuren Macallan Whiskys bestellt, der extra für ihn geöffnet wurde.
Der Besitzer des Hotels, Sandro Bernasconi, reiste laut dem Bericht nach dem Urteil der Experten persönlich nach Peking, um seinem chinesischen Gast das Geld zurückzuerstatten. Er habe zeigen wollen, "dass die Schweizer ehrliche Leute sind und niemanden über den Tisch ziehen", sagte Bernasconi.
Ein auf Oktober datiertes Foto auf 20minuten.ch zeigt den Hotelbesitzer mit dem Chinesen und einer symbolischen Gutschrift über 9.999 Schweizer Franken. Das Hotel veröffentlichte auf seiner Facebook-Seite am Donnerstag den Bericht des Nachrichtenportals.
Vor 25 Jahren
Bernasconi erzählte, sein Vater habe die Flasche vor 25 Jahren erstanden, als dieser das Hotel noch geführt habe. "Während der ganzen Zeit hatten wir nie den Verdacht, dass es sich nicht um ein Original handeln könnte", sagte er.
Die Hotelbar rühmt sich, eine im Guinness-Buch der Rekorde geführte Sammlung von 2.500 Flaschen Whisky zu haben. Der günstigste Whisky in der Bar kostet umgerechnet nur etwa sechs Euro.