Außenminister Lammy nannte russischen Präsidenten einen "imperialistischen Faschisten"
Vor dem Hintergrund der Debatte über eine Lockerung der Auflagen an die Ukraine für den Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele in Russland hat der britische Außenminister David Lammy die Warnungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin heruntergespielt. "Da gibt es viel Getöse. Das ist seine Vorgehensweise. Er droht mit Panzern, er droht mit Raketen, er droht mit Atomwaffen", sagte Lammy am Sonntag dem britischen Rundfunksender BBC.
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Trotz der Drohungen Putins "dürfen wir uns nicht von unserem Weg abbringen lassen", sagte Lammy und bezeichnete den russischen Präsidenten als "imperialistischen Faschisten". Auf die Frage, ob Putin lüge, wenn er mit einem Atomkrieg drohe, sagte Lammy: "Was Putin macht, ist Sand in die Augen zu streuen. Das ist Wichtigtuerei."
Putin drohte NATO mit Krieg
Die Führung in Kiew hat bei den westlichen Verbündeten zuletzt verstärkt darauf gedrängt, weitreichendere westliche Waffen gegen Ziele in Russland einsetzen zu dürfen. Dabei geht es um britische Raketen vom Typ Storm Shadow und in den USA produzierte ATACMS-Raketen.
US-Präsident Joe Biden und der britische Premierminister Keir Starmer hatten darüber am Freitag bei einem Treffen im Weißen Haus beraten, eine Entscheidung aber vertagt. Putin hatte zuvor gewarnt, eine solche Erlaubnis würde bedeuten, dass sich die NATO "im Krieg" mit Russland befinde.
Lammy sagte der BBC, die Beratungen zwischen Starmer, Biden und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über das Thema würden während der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York fortgeführt.