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Dick Advocaat nicht mehr belgischer Teamchef

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Der Niederländer Dick Advocaat ist nach nur sechs Monaten als Trainer der belgischen Fußball-Nationalmannschaft zurückgetreten. Das gab der belgische Verband KBVB am Donnerstagnachmittag in Brüssel bekannt. "Das KBVB-Management ist von dieser Entscheidung überrascht und wird sie erst kommentieren, wenn alle Modalitäten bezüglich der Vertragsauflösung geklärt sind", hieß es beim Verband.

Advocaat ist seit Mitte März als russischer Teamchef im Gespräch. Der 62-Jährige hatte als Trainer den russischen Spitzenclub Zenit St. Petersburg im Jahr 2008 zum UEFA-Cup-Triumph geführt. Selbst Russlands Ministerpräsident Wladimir Putin hatte sich zuletzt um Advocaat bemüht, nachdem dessen Landsmann Guus Hiddink, dessen Vertrag noch bis 30. Juni dieses Jahres läuft, nach der gescheiterten Qualifikation für die WM in Südafrika seinen Abschied beim EM-Halbfinalisten von 2008 angekündigt hatte.

Advocaats Vertrag als Coach der belgischen Nationalmannschaft, die in der EM-Qualifikation u.a. auf Österreich trifft, wäre noch bis Sommer 2012 gelaufen. Der belgische Verband hat bereits mitgeteilt, dass er seine Anwälte bereits eingeschaltet habe, um eine Entschädigungszahlung für den vorzeitigen Abschied zu erhalten. Laut Presseberichten hat Advocaat vom KBVB ein Jahressalär von 600.000 Euro bezogen, in Russland soll er mehrere Millionen verdienen. Der russische Verband will den neuen Fußball-Teamchef am 17. Mai in Moskau präsentieren. Wer Advocaats Nachfolger in Belgien wird, stand vorerst noch in den Sternen.

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