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Mourinho trotz Sieges gegen Ex-Verein emotionslos

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Die Match-Uhr im San Siro zeigte 2:42 Minuten an, als der Argentinier Diego Milito zum 1:0 für Inter Mailand im Mittwoch-Schlager der Champions League gegen Chelsea FC einschoss. Das mit rund 80.000 Zuschauern gefüllt Stadion verwandelte sich in ein Tollhaus. Nur ein Nerazzurro blieb stoisch ruhig sitzen. Jose Mourinho, der 2004 bis 2007 den Gegner befehligt hatte, verzog keine Miene.

Er lachte sich lieber ins Fäustchen, als seinen Emotionen freien Lauf zu lassen. "Ich musste meine Gefühle zurückhalten. Das Wichtigste war das Resultat. Jetzt liegen wir vorne. Heute haben alle kapiert, dass Inter ein großartiges Team ist", sagte der 47-Jährige nach dem 2:1 der Hausherren, die im sechsten Anlauf gegen einen englischen Club den ersten Sieg feierten. Diesen hatte nach einer Stunde ein anderer Argentinier, Esteban Cambiasso, perfekt gemacht, nachdem kurz zuvor Salomon Kalou ausgeglichen hatte.

Italiens Gazetten waren nach dem Erfolg im Duell des italienischen mit dem englischen Meister natürlich euphorisch. "Grande Inter", wählte der "Corriere dello Sport" als Schlagziele und "Tuttosport" befand: "Inter genießt den Euro-Tango". Auf der Insel kam der "Daily Mirror" zu dem Schluss: "Mourinho sekkiert Chelsea." Sicher ist, dass die Entscheidung über den Aufstieg ins Viertelfinale erst am 16. März in London fällt.

"Ich werde an die Stamford Bridge nach Hause kommen, aber meine Emotionen im Griff haben, weil ich ein Profi bin und nur gewinnen will", sagte Mourinho, der für das Hinspiel ÖFB-Legionär Marko Arnautovic nicht im Kader hatte. Der Portugiese glaubt, dass seine Mannen, die in der Königsklasse zuletzt in der Runde der letzten 16 jeweils an Engländern (Liverpool bzw. Manchester United) scheiterten, auch auswärts gewinnen können.

Chelsea-Trainer Carlo Ancelotti sah zwei eines Penaltys würdige Attacken. "Wir hätten zwei Elfer bekommen müssen", meinte der Italiener, und Frank Lampard ist überzeugt: "Wir haben eine gute Chance!"

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