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Verstreuen von Hillarys Asche auf Everest abgesagt

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Eine Expedition, auf der die Asche des Everest-Erstbesteigers Edmund Hillary am Gipfel des höchsten Berges der Welt verstreut werden sollte, ist abgesagt worden. Buddhistische Priester hätten gewarnt, eine solche Geste könne Unheil bringen, teilten die Organisatoren am Freitag mit.

Der Initiator des Unternehmens, Apa Sherpa, wollte die Unterstützung Hillarys für die Sherpa-Gemeinden in der Himalayaregion würdigen. "Wir haben ein Bürgerkomitee getroffen, die mit uns über die Asche gesprochen haben", sagte nun Organisator Dawa Steven Sherpa telefonisch aus dem Himalaya. Buddhistische Geistliche, sogenannte Lamas, hätten gewarnt, dass es "unheilvoll ist, Asche an einem heiligen Ort zu verstreuen". Außerdem drohe ein solches Beispiel Schule zu machen, sodass dann viele Menschen ihre Asche ebenfalls am Everest verstreuen wollten, sagte Dawa Steven Sherpa.

Der Neuseeländer Hillary und Sherpa Norgay Tenzing hatten am 29. Mai 1953 zum ersten Mal den 8.848 Meter hohen Gipfel des Mount Everest bestiegen. Nach Hillarys Tod mit 88 Jahren im Jahr 2008 wurde ein Großteil seiner Asche im Meer vor der neuseeländischen Stadt Auckland verstreut. Ein Teil wird aber in einem buddhistischen Kloster im Himalaya-Dorf Kunde aufbewahrt. Dort soll sie Dawa zufolge zunächst bleiben. Später könnte sie in einem Park verstreut werden, der zu Ehren des Everest-Bezwingers im Dorf Khumjung am Fuß des Himalayariesen angelegt werden soll.

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