Hyundai i20 1,25 Cool.

Ansehnliches City-Wiesel aus Korea

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Der kleine koreanische Stadtflitzer trat bei uns mit dem agilem und ökonomischen 78 PS Benzinmotor zum Test an.

Wäre die Ökoprämie so etwas wie eine Castingshow für Automobile, Hyundai wäre Fixstarter für das Finale. Mit seinen i-Modellen (i10, i20, i30) ist der koreanische Hersteller zum absoluten Publikumsliebling avanciert. Allein im Mai hat Hyundai ein fettes Zulassungsplus von fast 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr eingefahren. Ein Erfolg, den Hyundai nicht allein seiner sehr scharf kalkulierten Preisgestaltung verdankt.

Bilder: Niesner

Wie wir anhand des neuen dreitürigen i20 1,2 Cool erfahren haben, sind es auch die mehr als solide Verarbeitung, die äußerst praxisfreundliche Handhabung und ein doch sehr stimmiges, wenngleich nicht ganz unverwechselbares Design, die dem Ostasiaten die Herzen zufliegen lassen.

Design

Hier zieht Hyundai sämtliche der europäischen Mobilien-Ästhetik entsprechenden Register: große Scheinwerfer, eine ausgeprägte Schulterlinie, dezent, aber nicht zu knapp eingesetzte Chromzierteile und ein gut proportioniertes Heck. Freilich, das ist eine Übung, die auch die Designabteilung anderer Kleinwagenhersteller beherrschen, was generell zu einer etwas schwach ausgeprägten optischen Diversifizierung auf diesem Sektor führt. Allerdings: Extrovertiertes Design ist für B-Segment-Kunden ohnehin nicht der kaufentscheidende Parameter.

Qualitätssprung

Sehr viel Wert wird allerdings auf Qualität gelegt. Dessen sind sich die Herren und Damen von Hyundai bewusst, und haben dem Getz-Nachfolger ein Interieur verpasst, das diesen Ansprüchen gerecht wird: An Hartplastik wurde gespart wo es ging. Und wo es nicht ging, täuscht ein Anstrich im Alu-Look darüber hinweg. Die Ablagen sind durchdacht angeordnet und die Bedienung erfolgt intuitiv. Die vorderen Sitze sind gut geschnitten und genügen auch längeren Fahrten. Im Fond geht’s bauartbedingt (3-Türer) etwas knapper bemessen zu. Noch weiter hinten, im Kofferraum herrschen dafür verhältnismäßig generöse Platzverhältnisse: Mit 370 Litern verfügt der i20 um 100 Liter mehr Ladevolumen als etwa der neue VW Polo. Was etwas stört, ist die durch die hochgezogenen hinteren Seitenfenster etwas eingeschränkte Sicht nach schräg hinten.

Motor

Mit den knapp über 1.000 Kilo des i20 tut sich der Einstiegsbenziner leicht. Die 78 PS des 1,25-Liter-Aggregats fühlen sich nach mehr an. Ein gutes Ansprechverhalten und ein rascher Drehmomentaufbau sind dazu geeignet, am Steuer Fahrspaß aufkommen zu lassen. Hohe Tourenzahlen bei Autobahntempo lassen allerdings einen sechsten Gang vermissen.
Fazit: Mit dem i20 beweist Hyundai hohe Kleinwagen-Kompetenz. Niedrige Erhaltungskosten (Verbrauch innerstädtisch knapp über 7 Liter) und ein Preis für die Version 1,25 Cool ab 12.490 Euro begründen den Starstatus des Koreaners in B-Segment.

Technische Daten

Vierzylinder-Benziner; 1.248 ccm,78 PS; 119 Newtonmeter Drehmoment
Vmax: 170 km/h;
Beschleunigung 0-100 km/h: 12,9 s
Abmessungen: L/B/H: 3.940/1.710/1.490 mm;
Leergewicht: 1.085 kg
Verbrauch: 5,2 Liter/100 km (Drittelmix); 124 g CO2/km

Preis Hyundai i20 1,25 CoolPro: ab 12.490 Euro
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