Microsoft Azure

Microsoft startet Cloud-Computing-Dienst

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Rechner werden durch Leistungsauslagerung ins Internet entlastet.

Microsoft forciert seine neue Internet-Strategie. Denn wie Microsoft-Chefentwickler Ray Ozzi am Dienstag (Ortszeit) im Rahmen der Professional Developers Conference (PDC) in Los Angeles bekannt gab, ist die neue Entwicklerplattform "Windows Azure" ab sofort als "Technology Preview" verfügbar. Ab Jänner startet dann die finale Version. Azure ist Microsofts Plattform für das sogenannte Cloud-Computing, bei dem Rechenleistung und Speicherplatz statt auf PCs und Server in die "Wolke" Internet (Cloud) ausgelagert werden. Dadurch müssen die Kunden die nötigen Server nicht selbst unterhalten. Im Jänner wird der Dienst noch kostenlos sein, ab Februar müssen die Nutzer dafür bezahlen.

Optimale Software für "stürmische" Zeiten
So haben Betreiber von populären Websites etwa nur an bestimmten Tagen einen Ansturm von Besuchern und müssen die Rechenleistung sehr schnell entsprechend anpassen. Mit Windows Azure stelle Microsoft nun einen flexiblen Internet-Datenspeicher zur Verfügung, der auch für sprunghaft steigende Zugriffe die nötige Kapazität bietet, sagte Ozzi, der als neuer Chief Software Architect einer der Nachfolger von Bill Gates ist.

Mit der Azure-Plattform will Microsoft eine große Auswahl von Werkzeugen anbieten, um weitere Anwendungen für die verschiedensten Geräte und für eine große Nutzerschaft zu entwickeln, sagte Ozzi. "Es ist sehr wichtig für uns, wirklich alle Entwickler dafür zu gewinnen." Bis zum 1. Februar sollen Kunden die Plattform kostenlos testen können.

Mit vielen Geräten kompatibel
Noch vor wenigen Jahren sei es kaum absehbar gewesen, mit welcher Vielzahl von Geräten, vom PC über den Laptop bis zum Handy, heute das Internet täglich intensiv genutzt werde. Microsoft will eine Plattform für Anwendungen in der Cloud anbieten, die nahtlos von allen Geräten aus genutzt werden können.

Beim noch relativ jungen Cloud Computing hatte sich Microsoft lange schwergetan, da das wichtigste Geschäftsmodell für den Softwarekonzern im Verkauf von PC-Software wie dem Betriebssystem Windows besteht. Andere Unternehmen wie etwa SalesForce oder auch der Rivale Google waren zwischenzeitlich mit Anwendungen aus dem Web an Microsoft vorbeigezogen

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