Wiener Staatsoper

Parsifal ist das Oster-Highlight

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Wie jedes Jahr am Gründonnerstag wird „Parsifal“ an der Staatsoper gespielt.

Richard Wagner hatte sein letztes musikdramatisches Werk Parsifal als „Bühnenweihfestspiel“ bezeichnet und verfügt, dass die Oper des Leidens nur im Bayreuther Festspielhaus aufgeführt werden sollte. Mit diesem Wunsch hat sich der teutonische Leitmotivschöpfer nicht durchgesetzt. An der Staatsoper ist auch heuer wieder ab dem heutigen Gründonnerstag dreimal Wagners sakrales Meisterwerk zu erleben.

Die deutsche Regisseurin Christine Mielitz deutet Wagners Oper um den „reinen Toren“, der zum Gralskönig erkoren wird, als düsteres Endspiel: Die Gralsritter sind zu einer militanten Burschenschaft verkommen, die im Waschraum Fechtübungen machen, Klingsors Schloss ist ein Bordell, der dritte Akt mit dem berühmten Karfreitagszauber, der Fußwaschung und Salbung Parsifals als Hüter des Grals und der Taufe der Hexe Kundry, die bei der Kreuzigung Jesu Christi gelacht haben soll, spielt in einer öden Mondlandschaft.

Adam Fischer dirigiert die zaubrische Partitur, der amerikanische Helden­tenor Stephen Gould ist als Titelheld zu erleben.(eha)

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