Kritik

Staatsoper: Welser-Möst ehrte Strauss

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Zu Richard Strauss’ Geburtstag dirigierte Welser-Möst „Ariadne“.

Zum 150. Geburtstag des apolitischen Musikers und Nazi-Sympathisanten Richard Strauss, der wie kein anderer ultramoderne Aspekte der Musik mit einem raren Talent zur Unterhaltung mischte, war an der Wiener Staatsoper, wo der Meister von 1919 bis 1924 Direktor war, seine Ariadne auf Naxos zu erleben. In Sven-Eric Bechtolfs eleganter Inszenierung setzte GMD Franz Welser-Möst auf die klangliche Sinnlichkeit, die leuchtenden Farben und den rauschhaften Ton.

Debüt. Emily Magee war eine souveräne Ariadne mit manchem spitzen hohen Ton. Daniela Fally bezauberte mit perlenden Koloraturen in der halsbrecherischen Virtuosenpartie der Zerbinetta; für ihre spektakuläre Arie Großmächtige Prinzessin wurde sie mit Bravos gefeiert. Die junge US-Mezzosopranistin Kate Lindsey gab als strahlender Komponist ihr Staatsoperndebüt.

Nach der Pause dominierte der norddeutsche Heldentenor Klaus Florian Vogt als knabenhafter, in jedem Moment vollendet über seine helle, strahlende Stimme gebietender Bacchus. Jubel.

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