Oper

Was Wagner wirklich wollte

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„Götterdämmerung“ hat am 8. 12. an der Staatsoper Premiere. Stephen Gould ist Siegfried.

„Mit Sven-Eric Bechtolf finden wir heraus, was Wagner wirklich mit seinem Ring gemeint hat.“ Helden­tenor Stephen Gould übernimmt in der Götterdämmerung an der Staatsoper wieder den Part des Siegfried.

Wie schon vor der Premiere von Siegfried im April schwärmt er im ÖSTERREICH-Interview davon, wie genau Regisseur Bechtolf auf die Gestaltung der Charaktere eingeht. „Es ist ein Vergnügen, die Figuren und ihre Beziehungen so konkret zu erarbeiten. Hier in Wien beginne ich erst, Wagner und den Ring zu verstehen“, sagt Gould, der auch durch Auftritte auf anderen großen internationalen Bühnen wie Bayreuth, New York und Paris zu einem der angesehensten Wagner-Interpreten wurde.

Genau
Gerade Siegfried mache ja in der Götterdämmerung eine große Wandlung durch: „Er wird zum Antihelden, zum Lügner, zum politischen Menschen. Er ist ein ganz anderer Charakter als in Siegfried“, sagt Gould. Dies mit Bechtolf genau herauszuarbeiten, hilft ihm, „meinem Gesang die richtigen Farben zu geben“.

Auch wenn Bühne und Kostüme „modern“ aussehen, müsse es die Inszenierung nicht zwingend sein, meint Gould: „Das Publikum will immer etwas Neues sehen, aber ich finde es besser, wenn man genau zeigt, was der Komponist wollte.“

Götterdämmerung: Staatsoper, 8. 12., 17 Uhr, Tel: 01/ 51444-2250

Foto (c): Wiener Staatsoper

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