Klaus Maria Brandauer:

"Ich dachte an Selbstmord"

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In Brandauers jüngstem Film geht es um Demenz und Sterbehilfe.

In Die Auslöschung (8. Mai, 20.15 Uhr, ARD) spielt der österreichische Burgtheater-Star Klaus Maria Brandauer einen Alzheimerkranken, der um Sterbehilfe bittet. Im Interview mit der BamS erzählt der fast 70-jährige, wie er zum Thema Sterben steht.

FRAGE: Sie spielen einen Alzheimerkranken – wie schwer war das?
BRANDAUER: Ich habe mir für diesen Film die Aufgabe gestellt: Das Leben muss gefeiert werden. Auch wenn man schwer krank ist, muss das möglich sein.

FRAGE: Sie wollten selbst schon mal aufgeben – nach dem Krebstod ihrer Frau 1992 ...
BRANDAUER: Über solche Dinge kann man nachdenken. Ich gebe zu, dass ich das durchaus überlegt habe.

FRAGE: Haben sie gedacht, jemals wieder Glück empfinden zu können?
BRANDAUER: Nein, das denkt man nicht. Und schon gar nicht gleich wenn man jemanden verloren hat, den man liebt, den man seit vierzig Jahren kennt und mit dem man dreißig Jahre verheiratet war. Das ist unmöglich.

FRAGE: Sie werden bald 70. Können sie sich ihren eigenen Tod vorstellen?
BRANDAUER: Nein, das kann ich nicht, weil ich mich nicht damit beschäftige, sondern ihn verdränge. Ich freue mich, 70 zu werden, denn es hätte ja auch sein können, dass ich viel eher hätte gehen müssen.

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