Vorstoß in Wien

Gratis Öffi-Karte für Flüchtlinge

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Derzeit wird über eine solche Maßnahme verhandelt.

Die Stadt Wien überlegt die Verteilung kostenloser Öffi-Monatskarten an Flüchtlinge. Konkret plädiert der Fonds Soziales Wien (FSW) für diesen Schritt, wie ein Sprecher einen ORF-Bericht der APA am Montag bestätigte. Denn derzeit würde jeder Einzelfahrschein separat abgerechnet, was sehr aufwendig sei. Verhandlungen mit den Wiener Linien und dem Innenministerium laufen.

Erwachsene in Grundversorgung

Die kostenlose Monatskarte sollen erwachsene Personen, die in der Grundversorgung sind, erhalten. Laut FSW geht es dabei um rund 10.000 Menschen. Kinder unter sechs Jahre fahren sowieso gratis, für schulpflichtige Kinder gebe es eigene Regelungen.

Umständliche Bürokratie

Bisher erhalten Flüchtlinge, die Arzt- oder Behördenwege zu erledigen haben, von Betreuungsorganisationen Einzelfahrscheine bzw. sie kaufen sich diese selber. Die Kostenrückerstattung im Anschluss sei äußerst bürokratisch, müsse diverse Stellen passieren und erfolge pro Ticket. Die pauschale Monatskarte soll diesen Aufwand deutlich reduzieren.

Gratis-Ticket mit Registrierungskarte möglich

Laut Wiener Linien geht es bei den Verhandlungen um organisatorische Fragen und die Finanzierung. Möglich wäre etwa, das Gratis-Ticket mit der Registrierungskarte der Flüchtlinge zu verknüpfen. Bei den Verhandlungen ist auch das Innenministerium eingebunden, da die Grundversorgung prinzipiell eine Angelegenheit von Bund und Ländern ist. Dem Vernehmen nach sind die Gespräche, die schon längere Zeit laufen, inzwischen relativ weit gediehen.
 

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