ÖSTERREICH

Vermisster Christoph (27) wieder zu Hause

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Abtauchen, aber radikal: Aus Frust verschwand der 27-Jährige ins Ausland. 

Streit mit der Freundin, das Auto kaputt – das war dem jungen Mann aus Biedermannsdorf zu viel. Nachdem er sich auf einer Party mit seiner Liebsten in die Haare geraten und anschließend mit dem Wagen gegen ein Verkehrsschild gedonnert war, löste sich Christoph G. aus Biedermannsdorf am 17. April sozusagen in Luft auf, nachdem er das Wrack zurückgelassen hatte.

Verstört
Zurück blieben seine verstörte Familie und etliche Freunde des beliebten Krankenpflegers, die einfach nicht glauben konnten, dass Christoph freiwillig untergetaucht sei und kein einziges Lebenszeichen von sich gab, kein Anruf, keine SMS.

Polizei
Schließlich wurde eine eigene Facebook-Seite "Christoph verschwunden – wer weiß was?“ eingerichtet und die Polizei eingeschaltet. In Mödling und Umgebung prangten an jeder Litfaßsäule Plakate mit dem Konterfei des Niederösterreichers.

Bayern?
Daraufhin häuften sich angebliche Sichtungen: „Einmal will ihn jemand in der Schweiz getroffen haben, dann wieder in Bayern. Natürlich mussten wir allen diesen Dingen nachgehen“, so ein Ermittler der Fahndungsgruppe des Landeskriminalamtes.

Rätsel
Des Rätsels Lösung dann gestern, Mittwoch, um 14 Uhr. Christophs Vater Leopold: „Plötzlich stand er vor der Tür und sagte ,Da bin ich wieder‘.“ Weder war der junge Mann einem Verbrechen zum Opfer gefallen, noch hatte er sich etwas angetan. Er wollte einfach einmal sein Leben in Ruhe überdenken. „Christoph hatte so etwas wie eine Sinnkrise. Da hat er einfach beschlossen, nach Italien zu fahren, da er schon immer Venedig sehen wollte“, erklärte Papa Leopold.

Alle sind erleichtert, auch seine Freunde auf Facebook: Sie schreiben: „Wenn jemand an einem seiner Vermisstenplakate vorbeikommt – bitte runternehmen.“

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