Serienbrandstifter

Hirschwanger Feuerteufel verurteilt

Teilen

Vier Jahre Haft für den „Feuerteufel von Hirschwang“

Fieberhaft fahndete die Kripo im Februar 2009 nach einem Brandstifter, den die in Schrecken versetzte Bevölkerung schon bald den „Feuerteufel von Hirschwang“ nannte. Zuerst brannten Müllcontainer, dann Keller und Dachböden. Besonders auf die Papierfabrik Mayr-Melnhof hatte es der Feuerteufel abgesehen. Am 10. Februar lag die gesamte Lagerhalle in Schutt und Asche. Der Schaden betrug rund zwei Millionen Euro.

Am 23. Februar, als auch das Hirschwanger Feuerwehrhaus brannte, stand fest: Ein „Insider“ war es. Schließlich verriet sich der Täter selbst: Thomas S. (23), Mitglied der Betriebsfeuerwehr der Firma Neupack. Er war bei den Löscheinsätzen stets an vorderster Front zu finden und zeigte übertriebenen Ehrgeiz.

Landesgericht Wr. Neustadt
Fast 11 Monate nach der Aufklärung wurde am Landesgericht Wr. Neustadt der vorläufig letzte Akt in diesem Krimi geschrieben. Thomas S. war vor dem Schöffensenat (Richterin Birgit Borns) nur zum Teil geständig, Eine explosive Mischung aus „Liebeskummer und aufgestauten Aggressionen“ (so die Verteidigung) machte aus dem unauffälligen jungen Mann einen gefährlichen Brandstifter. Doch das ganz große Feuer in der Lagerhalle stritt er vehement ab.

Vier Jahre Haft. Doch wer einmal zündelt, dem glaubt man nicht mehr: vier Jahre Haft – noch nicht rechtskräftig.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.