Schweiz

Burka-Verbot: Erste Frau musste Geldstrafe zahlen

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Umgerechnet 92 Euro musste eine Kuwaiterin wegen des Gesichtsschleiers zahlen.

Es ist die erste Geldstrafe, die im Schweizer Kanton Tessin wegen des Tragens einer Burka, verhängt wurde. Eine Frau aus Kuwait war vor einem Restaurant in Chiasso gestanden. Polizisten erklärten ihr, dass das Tragen des Gesichtsschleiers verboten sei und sie nun 100 Franken Strafe zahlen müsse, berichtet die Tessiner Zeitung „La Regione“. Nach dem Begleichen ihrer Schuld nahm sie den Schleier ab.

Der Tessiner Polizeidirektor Norman Gobbi zeigte sich mit seinen bisherigen Erfahrungen zufrieden. "Die arabischen Touristen sind intelligenter als viele Gegner des Burka-Verbots“, sagt er. Beschlossen wurde das Verbot in einer Volksabstimmung 2013. Am 1. Juli diesen Jahres trat das Gesetz in Kraft. Die Höhe der Geldbuße schwankt. Wird man erstmalig dabei erwischt, droht einem eine Zahlung zwischen umgerechnet 92 bis 924 Euro. Wiederholungstäterinnen könnten sogar bis zu 9240 Euro zahlen müssen. Unter das Verschleierungsverbot fallen sowohl die Burka als auch der Niqab.

Auch in Österreich werden vor allem von Seiten der FPÖ Forderungen nach einem Burka-Verbot laut. Bisher sah die Bundesregierung dafür aber noch keinen Grund.

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