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Todesschütze ermordet 5 Polizisten

Dallas: Blutige Rache an US-Cops

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Bis an die Zähne bewaffnet ermordete Micah Johnson kaltblütig fünf Polizisten.

Die USA stehen nach dem Massaker von Dallas mit fünf toten und sieben verletzten Polizisten unter Schock. Während die Nation weint, enthüllen Ermittler immer neue Details über den irren Killer Micah Xavier Johnson (25).

Wie berichtet, wollte er zwei Schwarze rächen, die zuvor durch Polizeikugeln gestorben waren. Bei der Army hatte er schießen und den Umgang mit Waffen gelernt. In Afghanistan sah er, was ein einzelner Heckenschütze anrichten kann.

Täter hortete in seinem Haus ein wahres Arsenal

Johnson war beim Anschlag bis auf die Zähne bewaffnet und hatte noch ein weiteres Arsenal bei sich zu Hause: Bei der Durchsuchung seiner Wohnung in einem Vorort von Dallas fand die Polizei weitere Waffen, Munition, paramilitärisches Material, Anleitungen zum Bombenbau, Schutzwesten und ein Handbuch für den bewaffneten Kampf.

Radikal. Die Ermittlungen zeigen auch: Johnson stand radikalen Schwarzenorganisationen nahe. Das Profilbild seines inzwischen gelöschten Facebook-Accounts zeigte ihn mit erhobener Faust der Black-Power-Bewegung. Johnson war „Fan“ von radikalen afroamerikanischen Gruppierungen: Der New Black Panther Party und der Nation of Islam, die antisemitische und Weißen-feindliche Positionen vertreten.

Johnson »likte« Gruppen, die zu Gewalt aufrufen

Eine weitere von ihm „gelikte“ Gruppe war die African American Defense League. Anführer Mauricelm-Lei Millere forderte Vergeltung für die Polizeigewalt: „Ihr wisst, was zu tun ist“, schrieb er. Offen ist, ob Johnson sich dadurch aufgerufen fühlte, gegen die Polizei in den Krieg zu ziehen.

Einzeltäter. Auch zwei Tage nach der Wahnsinnstat vom Donnerstag gab es am Samstag noch immer Unklarheit über mögliche Komplizen: Zwei Männer und eine Frau, die kurz nach dem Massaker festgenommen worden waren, befanden sich nach wie vor in Polizeigewahrsam.

Die Behörden hüllten sich in Schweigen. Zunächst war die Polizei von mehreren Schützen ausgegangen. Nun deuten aber alle Indizien darauf hin: Es war eine Einzeltat und Johnson der Schütze. Das erklärte der Täter auch während der Verhandlungen, die die Polizei mit ihm führte, bevor sie ihn mit einem Bombenroboter in die Luft sprengte.

Trauma. In Dallas löste das Massaker das größte Massentrauma seit der Ermordung von Präsident John F. Kennedy vor fast 53 Jahren aus. Gruselig: Der damalige Tatort liegt nicht weit vom aktuellen. Präsident Obama verurteilte die Tat.Der Präsidentschaftswahlkampf wurde kurzzeitig ausgesetzt.

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