Flüchtlinge Mittelmeer

Streit eskaliert

Italien droht jetzt Meeres-Rettern

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NGOs wollen Italiens neues Regelwerk nicht unterschreiben

Wochenlang wurde gestritten. Jetzt stehen die 13 Punkte des Verhaltenskodex, der die Aktionen der NGOs auf dem Mittelmeer reglementieren soll, fest.

Aber: Die meisten Hilfsorganisationen weigern sich zu unterschreiben, nur Moas und Save the Children sind dabei. Italien ist verärgert: Rom droht den anderen Organisationen mit ernsten Konsequenzen.

Helfer wollen keine Waffen an Bord dulden müssen

Ärzte ohne Grenzen Österreich erklärt sich eigentlich mit den meisten der Punkte einverstanden. Nicht unterschrieben wurde aber aus zwei Gründen:

Man müsse bewaffnete Polizisten an Bord der Schiffe lassen. Florian Lems von Ärzte ohne Grenzen: "Das ist nicht mit unseren humanitären Grundsätzen vereinbar. In allen Projekten weltweit gilt: Waffen müssen am Eingang abgegeben werden."

Grund 2: Der Kodex verbietet das Umsteigen der Flüchtlinge von einem Boot auf ein anderes auf hoher See. Durch das Zurückfahren ergäben sich aber verringerte Kapazitäten, so Lems, "und somit mehr Tote auf See".
 

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