Hamburg

Merkel: Opfer der Krawalle werden entschädigt

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Die deutsche Kanzlerin kritisiert die "entfesselte Gewalt" in Hamburg.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich zufrieden mit den Beschlüssen des G-20-Gipfels gezeigt. Beim Thema Handel sei die Einigung auf die Aussage gelungen, dass Märkte offen gehalten werden müssten, sagte Merkel am Samstag nach Abschluss des Treffens in Hamburg.

Zudem hätten sich die großen Industrie- und Schwellenländer darauf verständigt, Protektionismus und unfaire Handelsbeschränkungen zu bekämpfen. Es sei bereits vor dem Gipfel klar gewesen, dass über das Thema intensiv diskutiert werde, sagte Merkel als Leiterin des zweitägigen Gipfeltreffens in Hamburg. Ursache der komplizierten Diskussion war die Haltung von US-Präsident Donald Trump, der eine protektionistische Wirtschaftspolitik befürwortet.

Zufrieden zeigte sich Merkel auch mit den Beschlüssen zur Klimaschutzpolitik, obwohl die USA angesichts ihrer Ankündigung zum Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen in dem Punkt ausdrücklich eine andere Position als die anderen Gipfelteilnehmer haben. Sie sei "sehr froh, dass sich alle anderen Staats- und Regierungschefs einig sind, dass das Pariser Abkommen unumkehrbar ist", sagte Merkel.

"Entfesselte Gewalt"
Merkel sagten den Opfern der Krawalle am Rande des G-20-Gipfels eine Entschädigung zu. Sie habe mit Finanzminister Wolfgang Schäuble abgesprochen, "dass wir prüfen werden, wie wir gemeinsam mit der Hansestadt Hamburg Opfer von Gewalt bei der Beseitigung der entstandenen Schäden helfen können", sagte Merkel am Samstag zum Abschluss des G-20-Gipfels. Die Randalierer stünden außerhalb demokratischen Gemeinwesens.

Merkel verurteilte die Gewalt scharf: "Die entfesselte Gewalt und ungehemmte Brutalität, auf die die Polizei in diesen Tagen des G-20-Gipfel immer wieder getroffen ist, verurteile ich auf das Schärfste." Es gebe nicht die geringste Rechtfertigung für die "brutalen Angriffe (...) auf das Leben der Polizisten", fügte sie hinzu.

Wer so handle, dem gehe es nicht um politische Kritik oder um besseres Leben der Menschen auf der Welt. "Wer so handelt, der stellt sich außerhalb unseres demokratischen Gemeinwesens", sagte sie. "Es gibt offensichtlich Menschen, die keinerlei Interesse daran haben, dass in der Sache etwas erreicht wird", kritisierte Merkel. "Hier wurde exzellente Arbeit geleistet", lobte Merkel die Polizei. Die anderen G-20-Gipfelteilnehmer hätten sie gebeten,
 

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