Illegale Migration

Mexiko will Trumps Mauer nicht bezahlen

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Laut Finanzminister kommen mehr Menschen aus USA nach Mexiko als umgekehrt.

Der Vorschlag von US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu bauen, um die illegale Einwanderung zu stoppen und Mexiko dafür zahlen zu lassen, stößt in dem Land auf deutliche Ablehnung.

"Äußerst schlechte Idee"
"Mexiko wird unter keinen Umständen für die Mauer zahlen, die Herr Trump vorschlägt", sagte der mexikanische Finanzminister Luis Videgaray in einem Fernsehinterview in der Nacht zum Donnerstag.

"Eine Mauer zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten zu bauen, ist eine äußerst schlechte Idee und fußt auf einer Ignoranz, die nichts mit der Realität der Integration in Nordamerika zu tun hat", sagte Videgaray. "Seit über fünf Jahren hat die Migration zwischen Mexiko und den USA einen negativen Saldo. Das bedeutet, dass mehr Menschen aus den USA nach Mexiko kommen als Mexikaner in die Vereinigten Staaten gehen."

Austausch mit dem Weißen Haus
Sollte Trump die Wahl zum US-Präsidenten gewinnen, werde Mexiko aber trotzdem den Austausch mit dem Weißen Haus pflegen. "Wer auch immer Präsident ist, wird immer eine mexikanische Regierung vorfinden, die offen für einen konstruktiven Dialog ist, aber auch die Interessen der Mexikaner schützt", sagte der Finanzminister.

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