Irakische Armee

Regierungsgebäude in Falluja zurückerobert

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Die IS-Kämpfer sollen dabei kaum Widerstand geleistet haben.

Bei ihrer Großoffensive gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Falluja hat die irakische Armee einen Regierungskomplex im Zentrum der Stadt eingenommen. Spezialeinheiten hätten den Gebäudekomplex in Falluja erobert, sagte der Leiter des Einsatzes, Generalleutnant Abdulwahab al-Saadi, am Freitag einer Nachrichtenagentur.

Die irakische Polizei bestätigte den Vorstoß. Der IS habe dabei kaum Widerstand geleistet, hieß es.

Wiederherstellung der staatlichen Autorität

Die Sicherheitskräfte hätten über das Gebäude die Landesfahne gehisst, hieß es am Freitag in einer Erklärung des Militärs. Zudem sei inzwischen ein Krankenhaus umstellt.

Die Eroberung des Regierungskomplexes bedeute "die Wiederherstellung der staatlichen Autorität" in Falluja, sagte der oberste Polizeichef des Landes, Raed Shaker Jaudat. Falluja liegt nur 50 Kilometer westlich der Hauptstadt Bagdad und wird seit 2014 vom IS kontrolliert. Die irakische Armee startete Ende Mai eine groß angelegte Offensive, um die Stadt zurückzuerobern. Es wird befürchtet, dass im Zentrum von Falluja noch immer zehntausende Zivilisten eingeschlossen sind, die vom IS zum Teil als Schutzschilde benutzt werden. Die Regierung in Bagdad hatte zuvor erklärt, die Schlacht werde lang und erbittert.

Wende im Kampf gegen IS

Falluja ist nach Mossul die zweitgrößte Stadt des Landes, die sich noch unter Kontrolle des IS befindet. Mit der Rückeroberung erhofft sich die Regierung die Wende im Kampf gegen die Islamisten.

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