Island

Vermisster Deutscher auf Berg gefunden

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Wegen der Aschewolke ging seinem Solarhandy der Strom aus.

Fast hätte der Ausbruch des Grímsvötn in Island einen deutschen Touristen das Leben gekostet. Am Mittwochabend retteten Suchspezialisten den 47-Jährigen, der sich am Gletscher Vatnajökull verirrt hatte. In dem Gebiet war am Samstag der Vulkan ausgebrochen. Zum Verhängnis war dem Mann geworden, dass er sein mit Solarzellen betriebenes Handy wegen der Vulkanasche nicht mehr aufladen konnte. "Die Sonne kam durch die Aschewolke hier einfach nicht mehr durch, deshalb fehlte ihm Strom", sagte ein Mitglied der Suchmannschaften der Nachrichtenagentur dpa.

Familie meldete ihn als vermisst
Der Mann, dessen genaue Herkunft die isländischen Stellen nicht angaben, hatte sich am Montag per SMS bei seiner Familie gemeldet und eine neue Textmitteilung für Dienstag angekündigt. Als diese ausblieb und der Mann auf Anrufe nicht reagierte, wurde er als vermisst gemeldet. An der immer umfangreicheren Suche mit Schneescootern und einem Hubschrauber beteiligten sich mehr als 60 Helfer aus ganz Island. Dem Deutschen gelang Mittwochmorgen noch ein kurzer Notruf mit seinem Handy. Dadurch konnten die Suchmannschaften die Position des Vermissten zumindest grob bestimmen. Der Deutsche sei "in verblüffend gutem Zustand" gewesen, als er gefunden wurde, sagte einer der Helfer. Allerdings sehr hungrig, ausgekühlt, müde und auch unter Schock. Er wurde am Abend mit dem Hubschrauber nach Reykjavik gebracht. Der Mann war am Gletscher allein und ohne Navigationsgerät gewandert.

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Aschewolke breitet sich aus