Terrorismus

Zehn Jihadisten in Tunesien getötet

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Nach den Kämpfen in Ben Guerdane ist auch ein Soldat unter den Opfern.

Bei erneuten Kämpfen in der tunesischen Grenzstadt Ben Guerdane sind zehn Jihadisten und ein Soldat getötet worden. Zwei "Terroristen" seien am Mittwochmorgen erschossen worden, nachdem sie auf der Suche nach Proviant die Vorräte von Arbeitern auf einer Baustelle geplündert hätten, erklärte die Behörden. Auch ein Soldat sei bei dem Einsatz getötet worden.

Ein dritter Extremist, der sich in einem Haus verschanzt habe, sei ebenfalls erschossen worden.

Sieben Jihadisten am Vorabend getötet
Den Angaben zufolge töteten die Sicherheitskräfte zudem am Vorabend sieben Jihadisten, die sich in einem Haus der Stadt an der Grenze zu Libyen versteckt hatten. Jihadisten waren am Montag aus Libyen nach Tunesien eingedrungen und hatten in Ben Guerdane eine Militärkaserne, eine Polizeiwache und einen Posten der Nationalgarde angegriffen. Nach offiziellen Angaben wurden bei den anschließenden Kämpfen 46 "Terroristen", zwölf Sicherheitskräfte und sieben Zivilisten getötet.

Bisher bekannte sich keine Gruppe zu dem Angriff, doch machte die Regierung die Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS) verantwortlich. Seit dem Umsturz im Jänner 2011 hat die Gewalt durch Islamisten in Tunesien deutlich zugenommen. Nach den Angriffen in Ben Guerdane wurden die Sicherheitsmaßnahmen in der Region im Südosten des Landes massiv verstärkt und die Grenzübergänge nach Libyen geschlossen.

Besondere Genehmigung
Das Verteidigungsministerium warnte, der Zugang zu der Pufferzone entlang der Grenze zu Libyen bedürfe einer besonderen Genehmigung. Die Sicherheitskräfte würden mit "Entschlossenheit" und "Gewalt" gegen alle vorgehen, die sich ihren Anweisungen widersetzten. Mehrere tausend Menschen nahmen am Mittwoch an der Beisetzung der Opfer der Kämpfe von Montag teil. In den Schulen des ganzen Landes wurde zum Beginn des Unterrichts eine Schweigeminute abgehalten.

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