Michael Moore

Fünf Gründe für einen Trump-Sieg

Teilen

Oscar-Star Michael Moore analysiert die US-Wahl

Ich habe eine deprimierende Nachricht für Sie: Donald Trump, dieser elende, ignorante, gefährliche Teilzeitclown und Vollzeitsoziopath wird unser nächster Präsident. Fünf Argumente für meine These:

  • Wahlsystem. Ein Kandidat braucht nicht die meisten Stimmen, er muss die meisten Staaten gewinnen. Zieht Trump den „Rust Belt“ (Rostgürtel) mit den Industriestaaten Michigan, Ohio, Pennsylvania und Wisconsin an sich, reicht das. Die wirtschaftliche Lage dort ist schlecht, was Trump mit seinen schlichten Erlöserparolen zugutekommt.
  • Zorniger weißer Mann. Den Amerikanern hat acht Jahre ein schwarzer Mann gesagt, wo es langgeht. Sollen sie sich jetzt von einer Frau herumkommandieren lassen?
  • Hillarys Problem. Sie verkörpert die alte Art der Politik. In der jüngeren Generation, bei den Millennials, hat sie kaum Unterstützer. Es gibt keine landesweite Begeisterung wie bei Obama.
  • Deprimierte Sanders-Fans. Es wird keinen Multiplikator-Effekt geben. Kaum ein Anhänger von Bernie Sanders (Parteifreund und Ex-Gegner) trommelt für Hillary Clinton. Zu weit liegen deren Positionen auseinander.
  • Rache-Effekt. In Minnesota wurde Jesse Ventura Gouverneur, ein Ringer ohne Politerfahrung. Viele Menschen sind heim­liche Anarchisten. Diese dunkle Seite können sie nur in der Wahlkabine ausleben. Ventura war die Rache für ein kaputtes Politsystem. Das wird jetzt mit Trump passieren.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.