Der europäische Auto-Herstellerverband ACEA hält die geplanten Strafen der EU für besonders umweltschädliche Autos für völlig unverhältnismäßig und unrealistisch.
Der europäische Auto-Herstellerverband ACEA hat die geplanten Strafen der EU für besonders umweltschädliche Autos als völlig unverhältnismäßig und unrealistisch kritisiert. Die Autobauer fühlen sich dabei im Verhältnis zu anderen Branchen benachteiligt. "Die Strafen für die Auto-Industrie sollten gleich hoch sein wie in vergleichbaren Fällen in anderen Industrien", sagte der neue ACEA-Präsident Christian Streiff am späten Dienstagabend in Brüssel. Am kommenden Montag werden sich die EU-Umweltminister mit dem Schadstoffausstoß von Autos beschäftigen.
Wettbewerbsnachteil
Streiff, zugleich Vorstandsvorsitzender des
Automobilkonzerns PSA Peugeot Citroen, betonte den Willen der Firmen, zum
Umweltschutz beizutragen: "Wir sollten bei den Strafen jedoch
menschlich bleiben". Von 2012 an sollen Neuwagen in der EU höchstens
120 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen. Ansonsten drohen den
Autobauern Strafen in Milliardenhöhe. Vor allem die deutschen Hersteller mit
ihren besonders schweren Fahrzeugen wären davon betroffen. "Wenn
sich die Pläne der EU nicht ändern, ist das definitiv ein großer Nachteil
für die Autoindustrie", sagte Streiff.