Mazda BT-50

Martialisches Arbeitstier

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Abenteurer für coole Hunde. Der  Mazda  BT-50 präsentiert sich im Test als waschechtes Arbeitstier, das hart im nehmen ist.

Der BT-50 ist für Gegenden gebaut, wo der Adler kreist und Kojotengeheul die Nächte durchschneidet. Ausgestattet mit Allradgetriebe plus Geländereduktion und einem robusten Fahrwerk führt er da draußen ein ungebundenes Leben, das von Arbeit und Abenteuern erzählt. Und wenn der Dieselmotor seine 143 PS und 330 Nm, die früh und kräftig zupacken, knurrend entfaltet, wer hört’s, wen stört’s? Weit sind die Fluren, auf denen er wendet, schroff die Abhänge, die er besteigt, und 1,53 Meter lang die Ladefläche, wo die Milch von der Alm ins Tal schunkelt. Darauf kommt es an.

Facelift. Nimm ihn nicht mit in verbautes Gebiet, das ist nicht seine Welt. Da behindert sein grober Tritt, verspannt sich der Allrad in engen Wendungen, und die hintere Starrachse auf Blattfedern ist auch kein Himmelbett für verwöhnte Stadtmenschen. Obwohl: nach dem letzten Facelift hat der Mazda BT-50 ein geglättetes Aussehen mit neuen Stoßfängern, Scheinwerfern und Kühlergrill bekommen, was ihn nun etwas stadtfeiner aus der Wäsche schauen lässt. Auch im Inneren geht’s nun etwas zivilisierter zu: Die silberfarbene Mittelkonsole versammelt die Segnungen der Zivilisation wie ein Audiosystem mit 6-fach CD/MP3 Wechsler sowie Klimaanlage und schafft den Eindruck einer modernen Limousine. Wären da nicht der zweite Ganghebel, eine Handbremse, die wie ein Stock aus dem Fußraum herausgezogen werden will, und eine Rückbank, deren Lehne steil steht, weil dahinter die Ladefläche beginnt. Und die indirekte Lenkung, die im Gelände die Stöße mildert, hier aber ein lässiges und trotzdem präzises Manövrieren erschwert.

Gut angelegt sind die 31.750 Euro für jene Landbewohner allemal, die mit dem Mazda BT-50 arbeiten und nur ab und zu in die Stadt fahren, um Vorräte für den Winter oder eine neue Mostpresse zu besorgen.
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