Führerschein-Prüfung

Prüfungssoftware ließ jeden Dritten durchfallen

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Chaos bei Führerscheinprüfungen: Eine offenbar schlampig programmierte neue Version der Software für die Prüfung ließ jeden Dritten durchfallen.

Für das Verkehrsministerium sind es "Anfangsschwierigkeiten", Fahrschulen sprechen dagegen von "Chaos": Ein Programmierfehler in der neuen Software für die Führerscheinprüfung ließ ein Drittel der Kandidaten durchfallen.

Technische Mängel
"Bei den ersten Prüfungen konnte die Software zum Teil nicht gestartet werden, das System meldete, dass kein Online-Update möglich ist, weil die Software veraltet ist", schilderte Norbert Hausherr, Sprecher der österreichischen Fahrschulen, im Zeitungsinterview die aufgetretenen Probleme. Kandidaten, die sich extra frei genommen hatten, mussten wieder heimgeschickt, Prüfungen abgesagt werden.

Dieser banale Programmierfehler sei zwar mittlerweile behoben worden, es gebe aber nach wie vor andere technische Probleme: "So werden vom Prüfling übergangene Zusatzfragen dem Kandidaten nicht wieder vorgelegt, sondern automatisch als falsch beantwortet gewertet", sagt Hausherr, "das ist aber unzulässig, das Prüfungsergebnis damit ungültig." Von 155 Prüfungen, die am Montag österreichweit mit der neuen Software durchgeführt wurden, war etwa ein Drittel negativ. Normalerweise fällt nur jeder Zehnte durch.

Problem soll bald behoben werden
"Bei so einer Umstellung können natürlich Anfangsschwierigkeiten auftreten", räumte der Pressesprecher von Verkehrsminister Werner Faymann (S), Marcin Kotlowski, gegenüber den OÖN an. Das Problem mit den Zusatzfragen werde bis Ende der Woche behoben. "Sollte sich herausstellen, dass der Programmierfehler schuld an der negativen Beurteilung war, darf der Kandidat die Prüfung kostenlos wiederholen", versprach Kotlowski. Außerdem wolle man sich mögliche Sicherheitslücken, die entstehen könnten, weil die Fragen schon eine Woche vor der Prüfung fixiert werden, ansehen und sie nötigenfalls beheben.

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