Test: Dacia Sandero

Rumänischer Preisbrecher

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Die Renault Tochter Dacia liefert mit dem Sandero den Beweis: Billig muss nicht schlecht sein.

Viele Autohersteller behaupten von sich, ein Volks-Auto im Programm zu haben – die rumänische Renault-Tochter Dacia macht sich nun auf, mit dem Sandero die automobile Grundversorgung zu sichern. Ab 7.990 Euro steht der kompakte Rumäne beim Händler, dafür bekommt man einen frisch gezeichneten Neuwagen mit Renault-Motor, ABS, zwei Airbags und 3 Jahre Garantie.

Bilder: Hersteller
Sport oder Luxus sucht man hier natürlich vergeblich, diese sollten aber auch nicht die Ansprüche an den Dacia sein.

Auf das Wesentliche reduziert
Man besinnt sich vielmehr auf die Kernkompetenz des Autos – nämlich höchstmögliche individuelle Mobilität zu garantieren. Und tatsächlich, im Sandero fehlt es an nichts, mehr Auto braucht Mensch nicht. Die kräftige Klimaanlage, die elektrischen Fensterheber oder auch die elektrische Spiegelverstellung sorgen zumindest in der Top-Version (11.075 Euro) für einen sorgenfreien automobilen Alltag. Dass Dacia mit dem Sandero nun auch ein außerordentlich hübsches Auto designt hat und sich vom eher skurrilen Charme der Schwestermodelle verabschiedet, wird sich sicherlich positiv auf die Verkaufszahlen auswirken. Die können sich übrigens jetzt schon sehen lassen, 2009 liegt Dacia mit einem Plus von mehr als 94 Prozent und insgesamt 2.428 PKW-Zulassungen auf Rekordkurs.

Vier Motorvarianten
Der von uns getestete 75-PS-Benziner wirkt etwas angestrengt, der Griff zum 87-PS-Benziner oder dem Diesel-Aggregaten (68 bzw. 86 PS) wäre hier ratsam. Sonst gibt sich der Sandero im Fahrbetrieb weitgehend untadelig. Die Bremsen packen ordentlich zu, die Lenkung dürfte vielleicht einen Tick direkter sein, die Sitze wissen allerdings nicht zu begeistern. Diese Marotten sieht man dem San­dero aber gerne nach, schließlich gibt es derzeit nirgendwo am Markt Neuwagen für so wenig Geld.(wlm)

 

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