Worauf Autofahrer 2010 achten müssen

Neuerungen für Autofahrer im Jahr 2010

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Im neuen Jahr kommen wieder einige Änderungen auf die heimischen Autofahrer zu. Welche das genau sind, haben wir überblicksmäßig zusammengefasst.

Auf die heimischen Autofahrer kommen 2010 einige Neuerungen zu - manche sind verbunden mit höheren Kosten, manche bringen sogar kleine Vorteile mit sich. Änderungen gibt es in den Bereichen Recht, Finanzen und Straßenbau:

  • "Temposünder, bitte lächeln!" Im Jahre 2010 müssen Schnellfahrer damit rechnen, dass schrittweise Section-Control-Anlagen und Radarboxen mit Frontfoto-Kameras ausgestattet werden. Hauptsächlich liegt der Grund für diese kostenintensive Nachrüstung in der seit Jahren unbefriedigenden Situation mit deutschen Schnellfahrern. Werden sie "geblitzt", verweigern sie meist unter Berufung auf das deutsche Recht die Auskunft über den Lenker. Werden die Fahrzeugbesitzer deshalb bestraft, verweigern deutsche Behörden die Vollstreckung dieser österreichischen Strafen. Mit den künftigen Frontfotos hat die deutsche Polizei die Möglichkeit, den "geblitzten" Lenker einwandfrei zu identifizieren.
  •  Außerdem muss mit der EU-weiten Vollstreckung von Strafen nach Verkehrsübertretungen im Ausland, besonders aber in Nachbarstaaten, gerechnet werden. Die österreichischen Behörden geben schon längere Zeit österreichische Lenkerdaten an viele ausländische Behörden weiter. Doch bisher gab es nur selten mit Ausnahme von Deutschland und der Schweiz einen Datenaustausch in die umgekehrte Richtung, falls ein ausländischer Lenker in Österreich ein Verkehrsdelikt begangen hat. Im Jahr 2010 ist zu hoffen, dass die seit längerer Zeit laufenden Behördengespräche einen reibungslosen Datenaustausch ermöglichen und die Vollstreckung von grenzüberschreitenden Verkehrsstrafen gegen ausländische Verkehrssünder auch in die Tat umgesetzt werden kann.
  • Erhöhtes Kilometergeld und Pendlerpauschale bleiben. Ursprünglich nur bis 31. Dezember 2009 geplant, wurden die Erhöhungen verlängert und gelten jetzt auch im gesamten Jahr 2010.
  • Eine Verschärfung gibt es bei der NoVa - der CO2-Grenzwert beim Malus der NoVa-Berechnung wird gesenkt. Bisher bezahlte man für jedes Gramm CO2, das die Marke von 180g/km überstieg, einen Malus von je 25 Euro. Diese Grenze wird mit 1. Jänner von 180g auf 160 g/km gesenkt.
  • Die fliederfarbene Jahresvignette für 2010 wurde inflationsangepasst, kostet 76,20 Euro und ist somit um 2,40 Euro teurer als im Vorjahr. Sie gilt 14 Monate, von 1. Dezember 2009 bis 31. Jänner 2011.
  • Für seine Vignette bekommt man im Jahr 2010 auch Neues geboten. So sollen bereits Ende Jänner der erste Teil der Wiener Nordumfahrung S 1 zwischen Korneuburg und Eibesbrunn sowie die Nordautobahn A 5 bis Schrick bei Mistelbach befahrbar sein. Der heimische Autofahrerclub ÖAMTC hat erreicht, dass bei vier Großtunnels überall durchgehende breite Pannenstreifen eingebaut wurden, also kein Unterschied zwischen Freilandstrecke und Tunnels besteht. Weiters wird die zweite Röhre des Tauerntunnels auf der A 10 (Tauern Autobahn) fertiggestellt und die Sicherheit damit um ein Vielfaches erhöht. Die S 33 (Kremser Schnellstraße) wird um eine neue Donaubrücke bei Traismauer verbessert und der Lückenschluss zur S 5 nach Korneuburg hergestellt. Auf der S 35 (Brucker Schnellstraße) erfolgt der Lückenschluss von Bruck in Richtung Graz.
 (Qelle: ÖAMTC)
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