Waghalsige Verfolgungsjagd

Darum jagen tausende Engländer einem Stück Käse hinterher

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Die Hatz nach der Käserolle begeistert tausende Engländer jedes Jahr. Die Jagd nach dem Lebensmittel kann aber auch gefährlich werden.

Jedes Jahr während des britischen Frühlingsfestes lassen die Menschen große Double-Gloucester-Käse mit 100 km/h pro Stunde den Hügel hinunterrollen. Komisch genug? Nein. Denn nur wenige Momente, nachdem der Käse ins Rollen gerät, jagen tausende Personen dem Käse hinterher.

Cooper’s Hill
© getty
× Cooper’s Hill


Zu den Rennstilen gehören eine seitliche Rolle und der Versuch, zu laufen, aber dabei umzufallen. Doch noch mehr Zuschauer gibt es bei dem bizarren Event, bei dem es auch immer wieder zu schweren Verletzungen kommt. Die 200 Meter lange Strecke hat nämlich ein steiles Gefälle von mehr als 50 %. Der Sieger im Erwachsenen-Rennen erhält einen acht Pfund schweren Käselaib, beim Kinderrennen sind es vier Pfund.

Offiziell genehmigt ist das Rennen schon seit mehr als über einem Jahrzehnt nicht. Durch die viele Zuschauer seien die Rettungswege blockiert, so ein Statement.

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Der Brauch dieses Rennens geht auf das 19. Jahrhundert zurück. Demnach soll das Rennen als Zeitvertreib bei der Totenwache erfunden worden sein, nachdem "Ringen um einen Gürtel" und "Schienbeintritte" den Reiz verloren.

Einen Sieger bei dem schrillen Event gibt es so gut wie nie, da es unmöglich erscheint einen rollenden Käseleib bergab einzuholen, der Freude am Event bereit dies aber keinen Abbruch.
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