Robert J. O'Neill (48) war einst Mitglied einer der gefährlichsten Spezialeinheiten der Welt. Als Navy Seal war er an der Operation beteiligt, die Osama bin Laden am 2. Mai 2011 ausschaltete.
Diese Mission machte ihn in den USA bekannt. Doch seine Karriere hat mittlerweile eine unerwartete Wendung genommen: Der frühere Elitesoldat ist heute Cannabis-Unternehmer und will seine Produkte in New York City (USA) auf den Markt bringen.
Vom Navy Seal zum Cannabis-Händler
Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 galt Osama bin Laden als der meistgesuchte Mann der Welt. Erst knapp zehn Jahre später wurde er im Zuge der geheimen Operation "Neptune Spear" aufgespürt und getötet. Der Mann, der dabei abdrückte: Robert J. O'Neill. Nach seiner Militärzeit baute sich der Ex-Soldat eine zweite Karriere auf. Als gefragter Motivationsredner und Bestseller-Autor tourte er durch die USA. Doch nun hat er sich einem völlig anderen Geschäft zugewandt: der Cannabis-Industrie.
The Legendary US Navy Seal member, Robert J. O'Neill in Woodland Raid BDU, MBSS & armed with M4 CQBR pic.twitter.com/JMTrwsuGIt
— Uncle Fury Alan (@uncle_fury) September 10, 2024
Eigene Cannabis-Marke soll Veteranen helfen
Unter dem Namen "Operator Canna Co." hat O'Neill seine eigene Firma gegründet. Schon bald sollen seine Produkte in speziellen Geschäften in New York City erhältlich sein, wie die Zeitung "New York Post" berichtete. Doch hinter diesem Schritt steckt mehr als bloßer Geschäftssinn. O'Neill erklärte gegenüber der Zeitung, dass er die Entscheidung bewusst getroffen habe: "Ich wollte ins Cannabis-Geschäft einsteigen, weil ich beim Militär erlebt habe, wie viele Veteranen unter posttraumatischen Belastungsstörungen litten." Der frühere Navy Seal ist von den positiven Effekten der Pflanze überzeugt: "Es ist eine gute Möglichkeit, herunterzukommen. Es hilft, den Lärm [im Kopf, Anm. d. Red.] loszuwerden."
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— Robert J. O'Neill (@mchooyah) January 25, 2025
Soziales Engagement und persönlicher Wandel
Sein Cannabis-Geschäft verfolgt aber nicht nur wirtschaftliche Interessen. Ein Teil der Gewinne soll über eine eigene Wohltätigkeitsorganisation an Veteranen gehen, die an körperlichen oder psychischen Belastungen leiden. Der Wechsel in die Cannabis-Branche markiert auch eine persönliche Entwicklung. Während seiner Zeit im Militär galt ein striktes Drogenverbot. "Eine der allgemeinen Regeln im Militär ist 'Null Toleranz'" Heute sieht O'Neill das anders: "Wenn wir Cannabis nehmen, können wir bessere Gespräche führen", ist er überzeugt. In seinen Augen könnte das Rauschmittel sogar "Potenzial für den Weltfrieden" haben.